Northvolt bekommt 600 Millionen Euro für Fabrik bei Heide
Der Bund wird indirekt zum Investor beim schwedischen Batterieunternehmen Northvolt. Über eine sogenannte Wandelanleihe sichert sich Northvolt 600 Millionen Euro von der Kreditanstalt (KfW).
Beim Thema Wandelanleihe spricht die Staatskanzlei in Kiel von einem neuen "Instrument", über das bereits im Mai dieses Jahres mit allen Akteuren gesprochen wurde. Nun hat der Haushaltsausschuss des Bundestags das "Okay" gegeben. Northvolt bekommt 600 Millionen Euro über die Kreditanstalt (KfW). Die Landesregierung will den Betrag zur Hälfte absichern. In Schleswig-Holstein wird laut Staatskanzlei deshalb ein Nachtragshaushalt nötig, über den noch entschieden werden muss. Sollten die Schweden an die Börse gehen, können sie den Betrag auch in Form von Aktien an die KfW zurückzahlen, das ist der Kern einer Wandelanleihe.
Strategisches Investment
Für Bund und Land sind die 600 Millionen ein "strategisches Investment" in eine Zukunftstechnologie. Offenbar glaubt das Land an eine große Zukunft durch Northvolt. "Die Ansiedlung der Fabrik wird eine echte Sogwirkung für viele Zulieferbetriebe auslösen sowie die Wirtschaft wachsen lassen", heißt es aus der Staatskanzlei.
Wird die geplante Fabrik in Dithmarschen teurer?
Das Geld will Northvolt in den Aufbau der Fabrik vor den Toren Heides stecken. Das Unternehmen rechnet nach wie vor mit Baukosten in Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Die Bundesregierung geht dagegen von 6,3 Milliarden Euro aus. Bund und Land wollen die Fabrik unbedingt nach Schleswig-Holstein holen und stellen Förderungen von mehren Hundert-Millionen Euro in Aussicht. Diesen Förderungen muss die EU aber noch zustimmen. An diese Zusage aus Brüssel ist auch die finale Investitionsentscheidung der Schweden geknüpft. Auch die entsprechenden Baugenehmigungen stehen noch aus. Dabei wollte Northvolt noch in diesem Jahr mit dem Bau der Fabrik beginnen und 2025 die ersten Batteriezellen unter anderem für BMW, VW und Volvo produzieren.