Feuer am Großflecken in Neumünster: Experten suchen Ursache

Stand: 19.08.2024 12:00 Uhr

Bei einem Großbrand in Neumünster sind am Sonnabend vier Menschen leicht verletzt worden. Ein Geschäft brannte komplett aus. Experten sollen nun klären, wie das Feuer entstehen konnte.

Der Einsatz dauerte mehr als 20 Stunden. Am Sonntagmorgen wurden noch weitere Kräfte laut Leitstelle nachgeordert, erst am Vormittag war der Brand gelöscht. Die Feuerwehr hielt danach noch eine Brandwache, um ein erneutes Ausbrechen des Feuers zu verhindern. Ein Statiker des Technischen Hilfswerks schaute sich am Sonntagnachmittag das vom Feuer stark beschädigte Gebäude an. Er erklärte es für einsturzgefährdet, wie Stephan Beitz von der Stadt Neumünster mitteilte. Daraufhin haben die Einsatzkräfte die Absperrungen rund um den Großflecken noch einmal verstärkt - vor allem, damit keine Busse und Autos am Großflecken vorbeifahren können. Diese würden Erschütterungen verursachen und dadurch könnte das Gebäude zusammenbrechen, so der Stadtsprecher.

Schwarze Rauchsäule zwischen Großflecken und Holstenstraße

Nach Angaben der Leitstelle hatten Anwohner am Sonnabend gegen 21.28 Uhr einen Containerbrand in einem Hinterhof zwischen Großflecken und Holstenstraße in Neumünster gemeldet. Bereits bei der Anfahrt der Feuerwehr sei eine schwarze Rauchsäule zu sehen gewesen, so der Polizeisprecher. Daraufhin wurden alle verfügbaren Kräfte angefordert. Bei deren Eintreffen hatten die Flammen bereits auf ein Schuhgeschäft im Erdgeschoss eines Geschäftsgebäudes übergegriffen. Das Schuhgeschäft brannte komplett aus, das Dach des einstöckigen Anbaus stürzte ein.

In dem verwinkelten Komplex mit verschiedenen Anbauten befindet sich auch ein Hotel. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste es geräumt werden. "Die Bewohner sind alle evakuiert und in anderen Hotels untergebracht worden", erklärte Stephan Beitz von der Stadt Neumünster.

Zeitweise mehr als 100 Einsatzkräfte vor Ort

Mehr als 100 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr konnten ein Ausbreiten des Feuers verhindern. Vier Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden leicht verletzt. "Zwei erlitten Rauchgasvergiftungen, zwei zogen sich Verbrühungen durch heißes Löschwasser zu", sagte Stephan Beitz am Sonntag an der Unglücksstelle. Der Brandort wurde von der Polizei beschlagnahmt, sie ermittelt nun.

Statiker soll Haus am Nachmittag für Ermittler freigeben

Der Einsatzleiter der Feuerwehr vermutet, dass das Feuer in einem Unterstand hinter dem Haus ausgebrochen sein könnte. Dort standen Mülltonnen, die vollständig abgebrannt sind. Nach Angaben der Beamten warten die Ermittler aktuell auf einen Statiker, der das betroffene Haus für die Ermittler freigibt. Die Polizei hofft, dass der Statiker am Nachmittag die Brandstätte begutachtet. Aktuell ist die Polizei vor Ort und befragt Anwohnerinnen und Anwohner. Zu der Schadenshöhe kann die Polizei derzeit noch keine Angaben machen.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 19.08.2024 | 08:30 Uhr

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