Fast 14 Prozent mehr: Tarifabschluss für Einzelhandel in SH
Mehr als ein Jahr nach dem Auslaufen des Tarifvertrags, Streiks und schwierigen Verhandlungen ist es gelungen, einen Tarifvertrag für die 120.000 Beschäftigten im schleswig-holsteinischen Einzelhandel abzuschließen.
Der Tarifvertrag sieht nach Angaben des Handelsverbandes Nord bei einer Laufzeit von 36 Monaten in mehreren Schritten eine Gesamtsteigerung von fast 14 Prozent vor. Konkret bedeutet das: Die Gehälter steigen rückwirkend zum Oktober 2023 um 5,3 Prozent. Zum Mai dieses Jahres gibt es zudem eine weitere Erhöhung um 4,7 Prozent, und im dritten Tarifjahr sollen die Gehälter ab Mai 2025 um einen Festbetrag von 40 Euro und dann um weitere 1,8 Prozent erhöht werden.
Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Und der jährliche Beitrag für die tarifliche Altersvorsorge steigt von 300 Euro auf 420 Euro.
Handelsverband Nord: Tarifergebnis ist branchengerecht
Der Haupt- und Tarifgeschäftsführer des Handelsverbandes Nord, Dierk Böckenholt, sagte dazu am Freitag in Rendsburg: "Wir wissen, dass wir damit bis an die äußerste Belastungsgrenze einiger Unternehmen gegangen sind." Im Hinblick auf die lange Laufzeit, die damit verbundene Friedenspflicht und die größere Planungssicherheit betrachte man das Tarifergebnis jedoch als branchengerecht.