Falsche Notrufe: Smart-Geräte sorgen in SH für unnötige Einsätze
Smartphone, Smartwatch oder auch das Auto können mittlerweile durch automatische Notrufe Leben retten. Doch die sogenannten E-Calls sorgen auch für unnötige Einsätze - und blockieren die Leitungen der Leitstellen in SH.
Auf dem Smartphone-Display vertippt oder das Handy entwickelt in der Hosentasche ein Eigenleben und ruft automatisch 112 oder 110 - immer öfter erreichen die Leitstellen im Land versehentliche Anrufe durch Smart-Geräte. Allein die Feuerwehr in Lübeck spricht von mehreren falschen Notrufen pro Tag. Eine umfassende Statistik gibt es nicht, doch auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein bestätigt unter anderem auch die Leitstelle Süd, dass es immer wieder zu solchen Anrufen kommt.
Was tun nach einem falschen Anruf?
Die Leitstelle Süd empfiehlt, bei einem versehentlichen Notruf umgehend ans Telefon zu gehen, seinen Namen zu nennen und klarzustellen, dass es sich um ein Versehen handelt. Dadurch könnten die Leitstellen-Mitarbeiter schnell erkennen, dass es sich um einen Fehlalarm handelt und entsprechend reagieren. Das empfiehlt auch die Leitstelle Nord.
Denn im Zweifel gehen die Beamten davon aus, dass es sich um einen abgerissenen Notruf handelt und rücken trotzdem aus. Besonders problematisch sind daher laut Leitstelle Fehlalarme, bei denen kein direkter Sprechkontakt möglich ist wie zum Beispiel bei einigen Smartwatches. In solchen Fällen sei es wichtig, noch einmal bei der Leitstelle anzurufen und den Fehlalarm zu melden, so Sprecher Stefan Machate.