Deichschäden befürchtet: Nutria soll stärker bejagt werden
Der südamerikanische Sumpfbiber - auch bekannt als "Nutria" oder Biberratte - scheint sich nach Angaben des Deich- und Hauptsielverbandes Dithmarschen auch an der Westküste weiter auszubreiten. Und das macht den Deichverbänden und dem Marschenverband Schleswig-Holstein vor allem in Bezug auf die Sicherheit der Deiche Sorge, wie Geschäftsführer Matthias Reimer erklärt. Es gäbe schon erste großen Löcher in den Böschungen, so Reimer. "Wir wissen aber auch aus den Erfahrungen aus Niedersachen und Holland, dass mit vermehrtem Auftreten die Schäden entsprechend größer werden und zum Teil der ordungsgemäße Wasseraublauf gefährdet ist, aber auch der Küstenschutz irgendwann in Mitleidenschaft gezogen wird", befürchtet Reimer.
Reimer: Jagdgesetz müsste angepasst werden
Ein Nutria-Weibchen kann pro Jahr bis zu 15 Junge bekommen. Damit sich die Tiere nicht noch weiter ausbreiten, fordert Reimer auch eine Anpassung des Jagdgesetzes, so wie es in Niedersachen bereits der Fall ist. Dort dürfen nämlich auch Muttertiere bejagt werden. In Schleswig-Holstein stehen Weibchen mit Nachwuchs bisher noch unter Schutz.