Cinemare-Festival hat begonnen: 50 Filme über Meere und ihren Schutz

Stand: 26.04.2023 12:14 Uhr

In Kiel hat am MIttwochabend das 7. internationale Meeresfilmfestival "Cinemare" gestartet. Bis Sonntag werden in verschiedenen Kinos der Stadt Filme mit Bezug zum Meer gezeigt. Zudem gibt es Aktionen rund um den Meeresschutz.

Knapp 300 Filmemacherinnen und Filmemacher aus 34 Ländern haben nach Angaben der Festivalorganisation Filme für die diesjährige Ausgabe des "Cinemare"-Festivals erstellt. 50 Filme schafften es nach der Vorauswahl von Festivalleiter Till Dietsche und Kurator Felix Arnold ins Programm und werden bis Sonntag in verschiedenen Kinos der Stadt gezeigt. Eröffnet wurde das Festival von Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU). Als erster Film lief "Helden der Meere" vom Filmemacher York Hovest. Die Dokumentation begleitet Menschen, die sich für die Rettung der Ozeane einsetzen.

Preise unter anderem für Nachwuchs-Filmemacher

Helden der Meere. © Michael Rauch
Der Filmemacher York Hovest hat für "Helden der Meere" Menschen begleitet, die sich für Meeresschutz einsetzen.

"Helden der Meere" wird außerdem mit dem "Sister City Award" ausgezeichnet, den Dietsche und Arnold gemeinsam mit den Leiterinnen der Partnerfestivals, dem International Ocean Film Festival in San Francisco und dem Surf Film Festival Brest 2 vergeben. Ebenfalls von den Kuratoren vergeben wird der "Northern Light Award" für Nachwuchs-Filmschaffende aus Schleswig-Holstein - dieser geht an die Kielerin Bente Rohde für ihren Film "Ein Leben auf See" über Seefahrer auf Containerschiffen. Außerdem zeichnen die Kuratoren eine 360-Grad-Produktion über die Insel Sylt mit dem "Ocean Dome Award" aus.

Jury-Auszeichnungen in fünf Kategorien

Fünf Preise werden zudem von einer Jury aus ganz Deutschland und Europa vergeben. Darunter auch der Hauptpreis des Festivals, der Deutsche Meeresfilmpreis. Er wird verliehen an einen Film, "der in besonderem Maße die Schönheit der Meere in ihrer Zerbrechlichkeit und Kostbarkeit aufzeigt und dabei den gesellschaftlichen Diskurs anregende Fragen stellt", heißt es in einer Mitteilung der Veranstaltenden. In diesem Jahr erhält "The North Drift" von Steffen Krones über den Weg vom Müll von der Elbe bis auf die Lofoten die Auszeichnung.

"Bridging Troubled Waters" von Ran Levy-Yamamori über die Grindwaljagd auf den Färöern erhält von der Jury den Meeresschutzfilmpreis. Der Wissenschaftskommunikationspreis geht an "The Oil Machine" von Emma Davie. Beim Abenteurer- und Wassersportlerinnenfilmpreis konnte sich "Havana Libre" von Corey McLean über das Surfen vor Kuba durchsetzen. Im Kurzfilmwettbewerb wird "Nuisance Bear" von Jack Weisman und Gabriela Osio Vanden ausgezeichnet. In diesem Jahr gibt es erstmals keine Preisverleihung am Ende des Festivals, sondern die Awards werden direkt bei den Vorstellungen im Kino übergeben.

Patrick and the Whale. © Terra Maters Studio GmbH
Der Film "Patrick and the Whale" ist für den Publikumspreis nominiert.

Außerdem werden zwei Publikumspreise verliehen, bei denen die Zuschauerinnen und Zuschauer für den ihrer Meinung nach besten Film und den besten Kurzfilm abstimmen können.

Zahlreiche Aktionen für den Meeresschutz

Rund um das Filmfestival sind außerdem zahlreiche Aktionen geplant, um zum Schutz der Ozeane aufzurufen. Unter anderem gibt es am 30. April eine Ocean-Parade an Land und auf der Kieler Förde mit zahlreichen Stand-Up-Paddel-Brettern. Mittlerweile gilt das "Cinemare" als größtes Meeresfilmfestival Nordeuropas. Entsprechend haben sich zahlreiche internationale Gäste angekündigt, zum Beispiel aus den USA und Frankreich.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.04.2023 | 08:00 Uhr

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