Cannabis-Legalisierung: Gras-Anbau lässt in SH auf sich warten
Im Norden gibt es bereits einige Cannabis-Clubs, die anbauen dürfen. Die "Anbauvereinigungen" in Schleswig-Holstein dagegen müssen immer noch warten. Bisher wurde noch kein einziger Antrag genehmigt.
Seit sieben Monaten ist das Cannabis-Legalisierungsgesetz in Kraft. In allen nördlichen Bundesländern dürfen Cannabis-Clubs längst legales Gras an ihre Mitglieder abgeben. In Niedersachsen gab es bereits die erste Ernte. In Schleswig-Holstein brauchen Anbauvereinigungen dagegen immer noch Geduld. Nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums sind landesweit 14 Anträge eingegangen. Einer wurde abgelehnt, einer zurückgezogen, die restlichen zwölf werden jetzt bearbeitet.
Rückfragen zu Anträgen haben Bearbeitungszeit verlängert
Eine Sprecherin des Verbraucherschutzministeriums sagte gegenüber NDR Schleswig-Holstein, dass es häufig Rückfragen zu den Anträgen seitens des Landes gab. Weil die Bearbeitungsfrist dann immer jeweils bei drei Monaten lag, habe alles so lange gedauert. Das Ministerium rechnet aber damit, dass in den kommenden Wochen die ersten Anbau-Genehmigungen erteilt werden können.
Hallen für den Anbau entsprechen nicht den Vorgaben
Auch wenn es dann erste Genehmigungen gibt, muss noch eine weitere Voraussetzung erfüllt werden, bevor angebaut werden darf: Einige Clubs müssen ihre Cannabis-Hallen noch entsprechend der Vorgaben umbauen. Das Verbraucherschutzministerium geht deshalb davon aus, dass der Cannabis-Anbau in Schleswig-Holstein erst Anfang kommenden Jahres starten wird.