CPI Clausen und Bosse: Angestellte demonstrieren in Leck
Zu viel zu tun bei zu wenig Gehalt: Das sind die Vorwürfe der Belegschaft des Druckerei-Betriebes Clausen & Bosse aus Leck. Noch liegen die Vorstellungen von Arbeitgeberseite und Gewerkschaft weit auseinander.
In Leck (Kreis Nordfriesland) haben Dienstagfrüh rund 250 Mitarbeitende der Druckerei CPI Clausen und Bosse demonstriert. Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen in der Druckindustrie. Bei Clausen & Bosse sind 350 Menschen beschäftigt. Im Betrieb läuft noch bis Donnerstag ein Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di fordert zwölf Prozent mehr Gehalt. Das Unternehmen hat auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein nicht reagiert. Der Arbeitgeberverband hatte zuletzt eine stufenweise Erhöhung um drei Prozent angeboten.
Nächste Verhandlungen am Donnerstag
Die sechste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag angesetzt. "Wir hoffen, dass der Arbeitgeberverband da ein anständiges Angebot auf den Tisch legt, sonst gehen die Protestaktionen weiter", sagt Jörg Scharnweber-Feddersen, der stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrates von CPI Clausen und Bosse.
Betriebsrat fürchtet "Abschied auf Raten"
Das Unternehmen gehört der französischen Gruppe Chevrillon Philippe Industrie (CPI). Scharnweber-Feddersen befürchtet einen "Abschied auf Raten", weil auch junge Mitarbeitende nicht gehalten würden. Der Arbeitsdruck sei enorm, weil Personal fehle. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch rund 460 Mitarbeitende.