Bundestagspräsidium gerät auf Ostsee in "Seenot"
Auf einer Bootsfahrt auf der Ostsee gerieten das Bundestagspräsidium und Ministerpräsident Günther am Dienstag unerwartet in unruhiges Fahrwasser. Grund war ein Problem mit dem Filter.
Am Dienstag war Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) zusammen mit ihren Präsidiumskollegen auf dem Motorboot "Liberty" ihres Stellvertreters Wolfgang Kubicki (FDP) aus Strande unterwegs. Gemeinsam trafen sie in Kappeln mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zusammen, wollten von dort zurück nach Kiel schippern.
Bas lobt Kubicki als disziplinierten Kapitän
Zu Beginn lief alles nach Plan, so Bas und lobt Wolfgang Kubicki als Kapitän: "Sehr diszipliniert. Und er hat sich auch an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten." Alle seien seefest gewesen, es habe gut funktioniert. Irgendwann sei dann aber ein Filter des Bootes zu gewesen, beschreibt die Bundestagspräsidentin. "Und das heißt, er konnte die Geschwindigkeit, die wir eigentlich brauchten, um pünktlich zum nächsten Termin zu kommen, nicht mehr aufnehmen." Kurzerhand musste improvisiert werden. Die Wasserschutzpolizei, die das Boot eskortierte, wurde angefunkt, um die Besatzung von Kubickis "Liberty" aufzunehmen.
Filterpanne und Umstieg auf offener See
Auf offener See stiegen das Bundestagspräsidium um Bärbel Bas und Ministerpräsident Günther auf das Schiff der Wasserschutzpolizei, auf die "Falshöft", um, so Bas weiter: "Beide Schiffe nah beieinander und die Höhe war unterschiedlich", beschreibt Bas. Sie habe das noch nie gemacht,. "Das war schon eine Besonderheit." Wolfgang Kubicki habe man zurückgelassen, so die Bundestagspräsidentin augenzwinkernd. Er habe dann sein Boot in langsamer Geschwindigkeit zurück in den Hafen gebracht. "Das war ein Erlebnis, das werden wir so schnell nicht vergessen."
Kubicki: "Bundestag auf ewig dankbar"
Wolfgang Kubicki, der inzwischen wieder in Kiel angekommen ist, sagte, Algen und Seegras hätten einem Wasserfilter zugesetzt. Dadurch sei die Maschine zu heiß geworden. Die Präsidentin und die Vizepräsidentinnen, allesamt Landratten, hätten nun einen Eindruck davon erhalten, dass auch die beste Technik versagen kann und es gut ist, wenn auf hoher See Hilfe in der Nähe ist, so Kubicki. Und: Der Bundestag sei den Beamten des Polizeibootes "Falshöft" auf ewig dankbar, die Mitglieder des Präsidiums professionell geborgen zu haben.