VIDEO: Luftbildauswertung beim Kampfmittelräumdienst (3 Min)

Bombenentschärfung in Schwentinental erfolgreich beendet

Stand: 11.05.2023 11:47 Uhr

Seit Monaten konnte die Kindertagesstätte in der Schulstraße in Schwentinental (Kreis Plön) nicht mehr genutzt werden. Der Grund dafür war ein Bomben-Blindgänger unter dem Gebäude, der am Donnerstag entschärft wurde.

Nach etwa einer Stunde meldete die Polizei am späten Vormittag: Bomben-Blindgänger erfolgreich entschärft. Ein lauter Knall war zu hören, als die Entschärfer den Detonator der Bombe sprengten. Zuvor hatten 1.500 Menschen vorübergehend ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Seit neun Uhr hatte die Polizei in einem Umkreis von etwa 500 Metern um den Fundort herum Straßensperren eingerichtet. Die Räumung war nach Angaben der Feuerwehr sehr aufwendig. Vielen bettlägrigen Menschen musste geholfen werden. Auch ein Seniorenheim lag in dem Evakuierungsbereich.

100 Menschen nutzten Turnhalle als Ersatzunterkunft

Per Drohne mit Wärmebildkamera kontrolliert die Feuerwehr Preetz das Gebiet nach verbliebenen Personen. © Tobias Gellert Foto: Tobias Gellert
Per Drohne mit Wärmebildkamera kontrollierte die Feuerwehr das Gebiet nach verbliebenen Personen.

Als Ersatzunterkunft stand den Bürgern seit acht Uhr die Sporthalle der Astrid-Lindgren-Schule in Schwentinental zur Verfügung. Rund 100 vor allem ältere Menschen wurden in der Notunterkunft betreut. Es gab auch ein Bürgertelefon der Stadt Schwentinental

Kinder können seit Monaten ihre Kita nicht nutzen

Bereits im vergangenen Oktober hatte es erste Hinweise gegeben, dass dort in Schwentinental ein Blindgänger liegen könnte. Das hatten Luftbildauswerter des Kampfmittelräumdienstes bei Baumaßnahmen festgestellt. Am 23. Januar wurde dann die Kita geschlossen. Alle Kinder werden seitdem in der Turnhalle betreut - für die Jungen und Mädchen, die Erzieher und Erzieherinnen sowie die Eltern keine leichte Situation.

Wochenlange Bohrungen und Messungen

Eine 250 kg-Bombe im Schacht unter einer Kita. © Polizei Kiel Foto: Polizei Kiel
Die 250 kg-Bombe lag unter einer Kita.

In den folgenden Wochen gingen die Untersuchungen weiter. Eine Spezialfirma führte im Februar Bohrungen und Messungen durch. Nachdem ein Teil der Fundamentplatte und der Boden bis auf eine Tiefe von 4,5 Metern entfernt worden war, konnten die Experten endlich den Gegenstand sehen: Es handelte sich um eine 250 Kilogramm schwere britische Fliegerbombe mit mechanischem Heckzünder aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Bombenblindgänger befand sich in einem gut erhaltenen Zustand, hieß es von der Polizei. In dieser Woche wurde dann alles für eine sichere Entschärfung vorbereitet.

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Eine Absperrung vor einer Kita weist auf einen Gefahrenbereich hin. © NDR Foto: Balthasar Hümbs

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 11.05.2023 | 10:30 Uhr

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