Bockmarkt in Husum: Wo Schafe schon mal 1.000 Euro kosten
Husum steht vier Tage lang im Zeichen der Schafe. Züchter aus ganz Deutschland und den Nachbarländern sind angereist, um an den traditionellen Auktionen auf Plattdeutsch teilzunehmen.
In Husum (Kreis Nordfriesland) werden bis Sonnabend etwa 700 Zuchtschafböcke und -schafe versteigert. Die viertägige Auktion in den Messehallen sei deutschlandweit die größte ihrer Art, sagte die Geschäftsführerin des schleswig-holsteinischen Landesverbands Schaf- und Ziegenzüchter, Janine Bruser. An den ersten beiden Tagen sind unter anderem Tiere der Rassen Weißköpfiges Fleischschaf, Charollais sowie Landschafrassen, Suffolk und Swifter zu ersteigern. Die beiden letzten Tage der Auktion sind für die Texel reserviert - die zahlenmäßig größte Rasse in Schleswig-Holstein.
Böcke und Schafe wurden intensiv begutachtet
Bevor die eigentlichen Auktionen jeweils gegen 12.30 Uhr beginnen, werden an jedem Tag um 9 Uhr die überdurchschnittlichen Vertreter ihrer Rasse prämiert und deren Züchter besonders ausgezeichnet. Qualitätsmerkmale sind zum Beispiel Muskeln, Wolle und äußere Erscheinung. Auch die anderen Tiere, die in Husum versteigert werden sollen, wurden vorab auf einer gut zweiwöchigen "Körreise" des Landesverbandes einer unabhängigen Körkommission vorgestellt und für gut befunden, um auf der Auktion aufgetrieben zu werden.
Schafzüchter und Halter aus ganz Deutschland
Preise von mehr als 1.000 Euro pro Bock waren in den vergangenen Jahren keine Seltenheit auf dem Husumer Bockmarkt. Dort wird allerdings nicht nur ge- und verkauft, sondern es treffen sich auch Schafzüchter und Halter aus ganz Deutschland und den Nachbarländern. Die Auktionen werden traditionell auf Plattdeutsch durchgeführt.