Bei Gleisarbeiten: Künftig mehr RE-Zusatzhalte in Glückstadt?
Von Ende November bis Anfang Dezember haben tausende Pendler aus Glückstadt (Kreis Steinburg) und den Umlandgemeinden wegen Gleisarbeiten auf Ersatzbusse umsteigen müssen. Das sorgte für großen Unmut - vor allem, weil der Regionalexpress von Hamburg-Altona nach Westerland (Kreis Nordfriesland) weiterhin fuhr.
Jetzt hat der Nahverkehrsverband NAH.SH dem Pendlervertreter Heiko Schlüter zugesichert, künftig auf mehr Zusatzhalte zu drängen. Neben Schlüter hatte sich während der Bauzeit auch Glückstadts Bürgermeister Rolf Apfeld (parteilos) in einem Brief an die Verantwortlichen gewandt und sich über die Situation beschwert. "Ich wünsche mir, dass Sie als ausschreibende Stelle Ihren Einfluss auf eine Verbesserung der Situation einwirken können", hatte Apfeld an den Nah.SH geschrieben.
Übervolle Busse und lange Fahrzeiten
Heiko Schlüter hatte gegenüber NDR Schleswig-Holstein geschildert, wie voll die Schienenersatz-Busse gerade morgens und abends gewesen seien. Es sei laufend vorgekommen, dass Pendler nicht mehr hineingepasst hätten und zu spät oder gar nicht zur Arbeit gekommen seien. Zudem seien die Busfahrzeiten nicht mit den Abfahrzeiten anderer Busse - zum Beispiel in Elmshorn (Kreis Pinneberg) - abgestimmt gewesen. Dadurch habe sich die Fahrzeit etwa nach Hamburg pro Strecke um eine gute Stunde verlängert.
Sowohl Heiko Schlüter als auch Bürgermeister Apfeld hatten deshalb gefordert, den Regionalexpress öfter über Tag in Glückstadt halten zu lassen. Auf Anfrage des NDR hatte die Bahn erklärt, dass dies nicht sei, weil der Fahrplan die dafür notwendige Haltezeit nicht hergebe.