Ärzte an Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg streiken
Weil die Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg rund zehn Prozent weniger Gehalt zahlt als andere Kliniken ein paar Kilometer weiter, sind am Donnerstag zahlreiche Ärzte in den Warnstreik getreten.
Ärzte an der Paracelsus-Klinik in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) haben am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund kritisiert, dass die etwa 60 angestellten Medizinerinnen und Mediziner bis zu 10 Prozent weniger Lohn bekommen als ihre Kollegen an kommunalen Kliniken beispielsweise im nahen Hamburg. Die Gewerkschaft fordert deshalb einen Inflationsausgleich und eine Tariferhöhung von 15 Prozent. Ein Notdienst für Patienten ist eingerichtet.
Ärztegewerkschaft befürchtet, dass Fachkräfte abwandern
"Wenn die Ärztinnen und Ärzte bei der nächstbesten Gelegenheit dann in andere Kliniken weiterwandern, dann haben sie auch Probleme, einen vernünftigen Behandlungsstandard anzubieten", kritisiert Michael Wessendorf von der Ärztegewerkschaft. Es könne nicht Ziel der Geschäftsführung sein, "dass diese Klinik quasi ein Durchlauferhitzer ist", so Wessendorf weiter.
Notdienst ist eingerichtet
Während des Streiks ist nach Angaben der Paracelsus-Klinik ein Notdienst eingerichtet, vergleichbar mit der Besetzung am Wochenende. Patientinnen und Patienten mit akuten Beschwerden werden natürlich versorgt, so eine Klinik-Sprecherin. Weniger dringende Termine seien im Vorfeld verlegt worden.