Zehnjähriger versinkt in Schlamm - Landwirt eilt zu Hilfe
Ein Landwirt ist einem Jungen zu Hilfe geeilt, der in Meppen-Bokeloh (Landkreis Emsland) bis zu den Hüften im Morast eingesunken war. Die Feuerwehr konnte beide schließlich in Sicherheit bringen.
Der Zehnjährige hatte offenbar im Überflutungsgebiet an der Hase gespielt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war der Junge am Montag ins Eis eingebrochen und mit jeder Bewegung tiefer in den Schlamm eingesunken, sodass er sich nicht mehr selbst befreien konnte. Anwohner entdeckten den Jungen und alarmierten den Notruf, trauten sich aber nicht, das Gebiet zu betreten. Gegen 18 Uhr wurde ein Landwirt nach eigenen Angaben auf die Hilferufe des Zehnjährigen aufmerksam. Da er sich in der Umgebung auskenne, sei er über einen Umweg zur Unfallstelle geeilt, sagte Helmut Niemann dem NDR Niedersachsen.
Junge wurde stark unterkühlt ins Krankenhaus gebracht
Mit großem Kraftaufwand habe Niemann jeden Fuß des Jungen einzeln langsam aus dem Schlamm ziehen können. "Er hatte sich ja ein bisschen eingearbeitet", sagte der Landwirt. "Ich muss sagen: Er war tapfer." Gemeinsam warteten die beiden dann auf die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte legten eine Leiter über das Feld und konnten das stark unterkühlte Kind retten. Ein Rettungswagen brachte den Zehnjährigen ins Krankenhaus.
Überflutungsgebiete sind nicht sicher
Zwar ist das Hochwasser mittlerweile zurückgegangen, das Überflutungsgebiet besteht jedoch aus Morast, Matsch und kleinen Tümpeln. Durch Temperaturen um den Gefrierpunkt würden zudem Eisflächen nicht mehr halten, sagte Sven Lammers, Sprecher der Feuerwehr Meppen, dem NDR Niedersachsen. Er mahnte die Bevölkerung daher zur Vorsicht: "Wir bitten weiterhin darum, die Flutgebiete zu meiden und auch keine Eisflächen zu betreten."