Unwetter in Niedersachsen: Schauer und Gewitter möglich
Unwetter sind am Freitag über Teile Niedersachsens gezogen. In Nordhorn drang Wasser in eine Klinik ein, die Notaufnahme musste kurzfristig schließen. Laut Wetterdienst bleibt die Gewittergefahr heute bestehen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet heute mit gelegentlichen Schauern und örtlichen Gewittern im Nordwesten Niedersachsens. Vereinzelt kann es in dem Zuge zu Starkregen mit rund 15 Liter pro Quadratmeter und stürmischen Böen der Windstärke 8, also rund 70 Kilometer pro Stunde, kommen. An der Küste sind laut DWD ebenfalls stürmische Böen zwischen 55 und 65 Kilometer pro Stunde möglich.
Starkregen löste Feuerwehreinsätze aus
Am Freitag waren wegen heftiger Schauer Feuerwehren in Ostfriesland, im Landkreis Cloppenburg, in der Grafschaft Bentheim und im Süden von Niedersachsen im Einsatz. In Wiesmoor mussten Einsatzkräfte vollgelaufene Keller leerpumpen, in der Gemeinde Südbrookmerland Häuser mit Sandsäcken schützen, wie die Feuerwehr mitteilte. Demnach drang auch Wasser in einen Verbrauchermarkt in Krummhörn ein und in Dornumersiel mussten Einsatzkräfte einen Campingplatz vom Wasser befreien.
Feuerwehr in Nordhorn bis spät in die Nacht im Einsatz
Im Landkreis Cloppenburg räumte die Feuerwehr ein Zeltlager mit 95 Kindern und 25 Betreuerinnen und Betreuern. In Nordhorn in der Grafschaft Bentheim waren Feuerwehrleute bis spät in die Nacht zu Samstag im Einsatz. Dort waren Wassermassen in eine Klinik eingedrungen, die Notaufnahme musste kurzfristig schließen. Zudem sorgte ein übergelaufenes Regenrückhaltebecken für zahlreiche vollgelaufene Keller in einem Wohngebiet. Mehrere Straßen waren zeitweise gesperrt. Es seien rund 200 Feuerwehrleute im Einsatz gewesen, so die Feuerwehr. Auch in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt waren Straßen, Keller und eine Kanalisation überflutet, wie die Polizei auf Anfrage des NDR Niedersachsen mitteilte.
Starker Wind in Dissen: 130.000 Euro Schaden
In Ihlow (Landkreis Aurich) wurde nach Schätzungen der Feuerwehr in der Nacht von Freitag auf Samstag rund eine Million Liter Wasser abgepumpt. Ein kleiner Fluss trat über die Ufer und überschwemmte ein Wohngebiet. In einem Gerätehaus der Feuerwehr stand ebenfalls das Wasser. Doch nicht nur der Regen sorgte für Probleme, sondern auch starker Wind. In Dissen am Teutoburger Wald (Landkreis Osnabrück) brachen Äste ab und beschädigten Häuser, wie die Polizei mitteilte. Menschen wurden demnach nicht verletzt. Die Polizei schätzt den Schaden auf 130.000 Euro. Laut Feuerwehr wurde auch ein Seniorenheim beschädigt. Im Emsland wiederum löste laut Feuerwehr ein Blitzschlag einen Zimmerbrand aus.