Missbrauchsbeauftragte verlässt Bistum Osnabrück
Das katholische Bistum Osnabrück hat eine Stelle im "Schutzprozess" gegen sexualisierte Gewalt und geistlichen Missbrauch ausgeschrieben. Die aktuelle Beauftragte beginnt ab Sommer einen neuen Job.
Sarah Röser werde ab Juli im benachbarten Bistum Münster die Abteilung Kirchenrecht leiten, teilte das Osnabrücker Bistum am Freitag mit. Ihre Stelle als Unabhängige Beauftragte für den Schutzprozess verlässt sie zum 30. Juni, begonnen hatte sie den Angaben zufolge im Januar 2024. Der oder die Beauftragte ist laut Bistum unter anderem dafür zuständig, Abläufe bei Verdachtsfällen sexuellen Missbrauchs kirchen- und verwaltungsrechtlich zu begleiten und zu dokumentieren.
Missbrauch: Mehr als 400 Betroffene im Bistum Osnabrück
Die Stelle wurde nach Angaben eines Bistumssprechers 2022 im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung eingerichtet. Rösers Vorgängerin hatte ihre Stelle im April 2023 angetreten und wenige Monate später gekündigt. Nach einer Studie der Universität Osnabrück von Oktober 2024 gab es im Bistum Osnabrück seit dem Jahr 1945 mehr als 400 Betroffene sexualisierter Gewalt. Hinzu komme eine hohe Dunkelziffer an Taten und Betroffenen.
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