Meyer Werft: Kanzler Scholz stellt Unterstützung in Aussicht
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Unterstützung des Bundes für die Meyer Werft in Papenburg in Aussicht gestellt. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht eine Zukunftsperspektive.
Es sei aktuell noch nichts "entscheidungs- und spruchreif", sagte Scholz bei der traditionellen Sommer-Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin. "Aber das ist ein Thema, das für mich eine Top-Priorität hat und aus gutem Grund, denn das ist eine tolle Werft mit tollen Kolleginnen und Kollegen, die machen großartige Arbeit." Scholz ist davon überzeugt, dass die Meyer Werft auch in Zukunft Aufträge erhalten wird und "voll wettbewerbsfähig" ist. "Also eine gute Ausgangsbedingung, um etwas dafür zu tun, dass die Werft weitermachen kann", so Scholz.
Leitung der Meyer Werft zeigte sich zuversichtlich
Am Dienstag hatten sich Haushaltspolitiker aus Berlinangesichts des Sanierungsgutachtens parteiübergreifend für eine Rettung des Papenburger Unternehmens ausgesprochen. Eine Entscheidung über Hilfen des Bundes könnte noch in der parlamentarischen Sommerpause fallen. Das vorläufige Gutachten war auch für die Werft-Leitung ein Grund, sich zuversichtlich zu zeigen: Man sei überzeugt, die Meyer Werft wieder auf Wachstumskurs bringen zu können, waren Werftchef Bernd Eikens und der eingesetzte Sanierer Ralf Schmitz in einer am Montag verbreiteten Mitteilung zitiert worden. Auch die Belegschaft zeigte sich verhalten optimistisch.
Weil zur Meyer Werft: "Wir haben eine echte Chance"
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht ebenfalls eine Perspektive für die Werft. "Die Meyer Werft ist zukunftsfähig. Und wir arbeiten sehr hart dafür, dass sie auch eine Zukunft hat", hatte Weil am Dienstag der "Nordwest-Zeitung" (NWZ) gesagt. Das vorläufige Gutachten sei ein wichtiger Schritt gewesen, "aber wir müssen zu Vereinbarungen mit den Banken, zwischen Bund und Land, den Auftraggebern und auch mit den Eigentümern kommen", so Weil. Und weiter: "Wir haben eine echte Chance und arbeiten hart daran, das Unternehmen und die Arbeitsplätze zu retten."