41 Drohbriefe verschickt: Prozess gegen 51-Jährigen in Osnabrück
Am Amtsgericht Osnabrück muss sich ab heute ein 51-jähriger mutmaßlicher Verfasser von Drohbriefen verantworten. Vor allem Moscheen erhielten die Schreiben. Mögliches Motiv: Rache an einem Ehepaar aus Osnabrück.
Die 41 Drohbriefe enthielten rechtsextremes Gedankengut. Doch dem 51-Jährigen aus Hagen in Nordrhein-Westfalen ging es offenbar nicht darum, den Moscheen Schaden zuzufügen, glauben die Ermittelnden in diesem Fall. Denn ähnliche Briefe soll er auch an Kirchgemeinden, Geschäfte und einen Kindergarten verschickt haben: in Hannover, Göttingen und Bramsche, aber auch deutschlandweit. Laut Anklage wollte der Mann sich an einem Ehepaar aus Osnabrück rächen. Er soll das Paar als Absender der Briefe angegeben haben. Von den Eheleuten hatte der Angeklagte offenbar vor Jahren Waren über das Internet gekauft, aber nicht erhalten. Der Wert: 1.250 Euro.
Drohbriefe mit Bezügen zu NSU und Hanau-Attentat
Der Angeklagte soll in seinen Briefen teilweise die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) erwähnt und Hakenkreuze oder auch ein Bild des rechtsextremistischen Attentäters von Hanau abgedruckt haben.