Zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Baustart im Sommer geplant
Die Bauarbeiten für das zweite schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) vor Wilhelmshaven sollen noch im Spätsommer beginnen. Das teilte der Betreiber Tree Energy Solutions (TES) mit.
Demnach sollen binnen weniger Wochen Leitungen und Dalben für den Anleger entstehen. Das zweite Terminalschiff, die "Excelsior", könne dann zum Ende des Jahres anlegen. Wichtig sei, dass man vor dem Winter in Betrieb gehe, sagte der technische Geschäftsführer Jens Schmidt. Aktuell laufen nach Angaben von TES noch Genehmigungsverfahren.
Verzicht auf Anleger - Leitung wird auf Meeresgrund verlegt
Anders als bei dem ersten schwimmenden LNG-Terminal in Wilhelmshaven setzt der Betreiber beim zweiten schwimmenden Terminal auf eine Technik, die ohne feste Brücke mit Leitungen darauf auskommt. Zwischen der Druckreglerstation auf dem Festland und dem Terminalanleger auf der Jade soll eine Anbindungsleitung rund 1.800 Meter auf dem Meeresgrund verlegt und teils vergraben werden. Die Installationszeit werde so deutlich verkürzt, sagte Schmidt. "Wir gehen im Moment davon aus, dass die Leitung binnen zwei bis drei Wochen verlegt sein können." Das System sei weltweit erprobt, betonte der TES-Geschäftsführer.
Festes Terminal wohl nicht vor 2026 betriebsbereit
In Wilhelmshaven soll zudem auch ein festes Terminal zur Anlandung von grünem Wasserstoff an Land gebaut werden. Dessen Bau wird aber dauern: Weil dafür eine feste Umschlagbrücke samt Anleger nötig ist, rechnet TES mit einem Betriebsbeginn Anfang 2026. Das feste LNG-Terminal soll dann das schwimmende LNG-Terminal ersetzen.