Wiesenvögel: Landwirte und Tierschützer bauen Zaun um Nester

Stand: 11.03.2025 21:54 Uhr

Auf der Weserinsel Harriersand bedrohen Fressfeinde die Vogelnester von Wiesenvögeln. Landwirte und Vogelschützer errichten nun Elektrozäune auf mehreren Brutwiesen, um die Nester zu schützen.

Wiesenvögel wie Kiebitze oder Rotschenkel bauen ihre Nester direkt auf dem Boden. Dadurch sind sie besonders gefährdet, denn Raubtiere wie Füchse oder Marder können sie leicht plündern. Um das zu verhindern, ziehen Ornithologen und Landwirte auf Harriersand (Landkreis Wesermarsch) Elektrozäune um den Brutbereich. Diese sollen Raubtiere fernhalten.

Elektrozäune schützen Nester von Vögeln

Zäune werden von mehreren Personen um ein Feld gezogen. © NDR Foto: Lotti Höfer
Durch Zäune sollen die am Boden brütenden Vögel vor Fressfeinden geschützt werden.

Auf einer Fläche von mehr als zwölf Hektar soll der Elektrozaun bis Ende Juni die Nester schützen, bevor die Jungvögel flügge werden und der Zaun wieder abgebaut wird. Seit 2017 setzen sich Landwirte, der Landkreis Osterholz und die regionale Landesentwicklung Lüneburg gemeinsam für den Schutz der Wiesenvögel ein und bauen dafür seit 2019 Zäune. Drei Weideflächen wurden für die Bodenbrüter freigehalten, damit sie dort die Möglichkeit haben, sicher zu brüten. Durch das Projekt konnten Nestverluste verringert und die Population stabilisiert werden. Harriersand ist Teil des EU-Vogelschutzgebiets Unterweser, das den Erhalt bedrohter Arten fördert.

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Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 11.03.2025 | 19:30 Uhr

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