Versorger "Frankfurt am Main" kehrt nach Wilhelmshaven zurück
Die "Frankfurt am Main" wird am Sonntag in Wilhelmshaven zurückerwartet. Dann beendet das Marine-Versorgungsschiff seine mehrmonatige Fahrt durch das strategisch wichtige Indo-Pazifik-Gebiet.
Mit dem Einlaufen des Schiffes in seinem Heimathafen kehren 191 Soldatinnen und Soldaten nach Hause zurück. Neben der Bordbesatzung waren zusätzlich zwei Bordhubschrauber des Typs "Sea Lynx" vom Standort Nordholz (Landkreis Cuxhaven) sowie eine Gruppe von Fachärzten mit dabei.
Im Indo-Pazifik mehr Präsenz zeigen
Im Mai war das Schiff, das zu den sogenannten Einsatzgruppenversorgern zählt, ausgelaufen, um das "Indo-Pacific Deployment 2024" (IPD 2024) zu absolvieren. Zu dessen Programm gehören neben Hafenbesuchen bei strategischen Partnern auch multinationale Marinemanöver. Der Indo-Pazifik gilt als eine der strategisch wichtigsten Regionen der Welt, das IPD entsprechend laut Bundeswehr als wichtigstes Projekt maritimer Verteidigungsdiplomatie. Zusammen mit Verbündeten will die Bundesregierung in der Region, die vom Indischen Ozean und vom Pazifik geprägt ist, mehr Präsenz zeigen.
Sichern der Handelswege
Nach Angaben der Bundeswehr sind für Deutschland als Handelsnation freie und sichere Schifffahrtswege von größter Bedeutung. Um sie zu gewährleisten, engagiere sich der Staat nicht nur wirtschaftlich und politisch im Indo-Pazifik, sondern auch mit seiner Marine, um die "regelbasierte internationale Ordnung" aufrechtzuerhalten.
Sanktionen gegen Nordkorea überwacht
Zuletzt war die deutsche Marine 2021 mit der Fregatte "Bayern" im Indo-Pazifik unterwegs. Im Rahmen der diesjährigen IPD-Mission haben sich die Soldaten unter anderem erneut an der Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea beteiligt. Darüber hinaus wurden zusammen mit Partnerorganisationen der jeweiligen Regionen nach Bundeswehrangaben zahlreiche Übungen durchgeführt.
Fahrtstrecke "zweimal um die Welt"
Während ihrer Reise lief die "Frankfurt am Main" unter anderen in New York, Honululu, Tokio, Incheon, Singapur und Goa ein. Erstmals habe das Schiff auch am größten maritimen Manöver der Welt teilgenommen, der US-Übung "Rim of the Pacific" (RIMPAC) auf Hawaii. Während seiner mehrmonatigen Fahrt hat die "Frankfurt am Main" rund 42.000 Seemeilen (rund 77.800 Kilometer) zurückgelegt. Das entspricht einer Reise knapp zweimal um die Welt. Neben der "Frankfurt" nahm auch die Fregatte "Baden-Württemberg an der IPD2024 teil.