St.-Josef-Hospital in Cloppenburg beantragt Insolvenzverfahren
Das St.-Josef-Hospital in Cloppenburg hat ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt. Am Montagnachmittag wurden die rund 860 Mitarbeitenden über die finanzielle Krise informiert.
Das Krankenhaus sei strukturell unterfinanziert, sagte Geschäftsführer Andreas Krone. Dieses Problem könne man aus dem laufenden Betrieb heraus nicht lösen. Sowohl Sach- als auch Personalkosten seien in den vergangenen zwei Jahren gestiegen, die Vergütung aber nicht. Der Verkauf des Ärztehauses und des Gemeindepsychiatrischen Zentrums hätten nicht ausgereicht. Nun gebe es keine andere Wahl mehr, so der Geschäftsführer.
Schutzschirmverfahren soll Klinik in Cloppenburg retten
Die Klinik soll laut Krone jetzt nachhaltig wirtschaftlich saniert werden. Wie auch schon bei anderen Häusern soll das in einem Schutzschirmverfahren passieren. Das bedeutet: Alle Gehälter werden bis Ende Januar 2025 zwischenzeitlich von der Agentur für Arbeit gezahlt. Dazu werde ein Restrukturierungsplan erarbeitet. Dennoch sollen Patientinnen und Patienten weiterhin in vollem Umfang versorgt werden. Ulrich Pelster, Vorstand der Schwester Euthymia Stiftung, zu deren Klinikverbund das St. Josefs-Hospital Cloppenburg gehört, betont: Der Schutzschirm sei ein Startschuss. Man wolle weiterhin ein verlässlicher Gesundheitsversorger in der Region bleiben.