Ein Angeklagter dem Drogenschmuggel vorgeworfen wird, steht vor Gericht in Oldenburg. © NDR Foto: Thees Jagels

Tonne Kokain vor Spiekeroog - Hinweis kam aus den USA

Stand: 14.11.2024 11:36 Uhr

Im Fall von mutmaßlichen Drogenhändlern, die Kokain in der Nordsee gesucht haben sollen, waren laut dem Landgericht Oldenburg auch die USA beteiligt. Demnach gab es Hinweise auf eine Drogenladung per Schiff.

Die amerikanische Drug Enforcement Administration (DEA) habe die entsprechenden Ermittlungen in Deutschland in Gang gesetzt, sagte Torben Tölle, Sprecher des Landgerichts Oldenburg, dem NDR Niedersachsen. In der Folge wurden zwei mutmaßliche Drogenhändler aus den Niederlanden festgenommen. Seit Oktober läuft vor dem Landgericht der Prozess gegen die heute 47 und 50 Jahre alten Männer. Ihnen wird vorgeworfen, im März mit einem Fischkutter vor Spiekeroog nach einer Tonne Kokain gesucht zu haben, die vorher von unbekannten Komplizen ins Meer geworfen wurde. Die Angeklagten wollten die Drogen in Deutschland verkaufen, wie das Landgericht Oldenburg mitteilte.

Angeklagte konnten Drogen nicht finden

Obwohl es den Angeklagten nicht gelang, das Kokain zu finden, wird ihnen Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen. Die Drogen sollen laut Gericht stattdessen von unbekannten Tätern in einem kleineren Boot eingesammelt und an Land gebracht worden sein. Wo das Kokain danach abgeblieben ist, ist nicht bekannt.

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47-Jähriger ist vorbestraft - wegen eines Tötungsdelikts

Im Prozess forderte die Staatsanwaltschaft laut Gerichtssprecher eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren für den 50-jährigen Kapitän. Auch für den 47-Jährigen forderte sie sechseinhalb Jahre Haft, obwohl er vor Gericht ein Geständnis ablegte. Hintergrund sei eine Vorstrafe wegen eines Tötungsdelikts, weswegen der Verdächtige mehrere Jahre in der Schweiz im Gefängnis saß, sagte Gerichtssprecher Tölle dem NDR Niedersachsen. Die Verteidigung plädierte seinen Angaben zufolge jeweils für eine Freiheitsstrafe von drei Jahren.

Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft

Ursprünglich waren drei Männer angeklagt, das Verfahren gegen einen 48-Jährigen wurde zuvor aber abgetrennt. Der 47-Jährige und der 50 Jahre alte Mann sitzen in Untersuchungshaft. Am 26. November soll das Urteil gegen sie vor dem Landgericht Oldenburg fallen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 13.11.2024 | 15:00 Uhr

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