Objektschützer der Luftwaffe zeigen erstmals ihre Fähigkeiten
Eine Landebahn aufbauen, Feuer löschen, Minen räumen - diese und viele weitere Aufgaben hat das II. Bataillon des Objektschutzregimentes der Luftwaffe Friesland. Nun haben sie ihre Kompetenzen erstmals vorgestellt.
Unter 170 Bundeswehrangehörigen aus ganz Deutschland hat das Bataillon am Montag und Dienstag auf dem Flughafen Upjever im Landkreis Friesland seine Einsatzlogistik besprochen und bewertet. Für die Luftwaffe sind die Objektschützer so etwas wie das Schweizer Taschenmesser: Innerhalb der Bundeswehr haben sie ein weitreichendes Aufgabenspektrum. Für die NATO nehmen die Objektschützer gegenwärtig unter anderem wichtige Aufgaben im Bündnisland Lettland wahr.
Objektschutzregiment zeigt erstmals vielfältige Fähigkeiten
Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem, rasch eine Landebahn aufbauen oder reparieren zu können. Objektschützer sind nach Aussage von Major Jan Kanaan "Kräfte der ersten Stunde". Sie sorgen dafür, dass die Luftwaffe am jeweiligen Einsatzort innerhalb weniger Tage fliegen kann. Die Soldatinnen und Soldaten bergen auch schweres Gerät, sie löschen Brände, räumen Minen und verteidigen einen Militärflughafen notfalls auch gegen Feinde von außen. Auch bei technischen Pannen sind sie zur Stelle: So wurde auf dem Fliegerhorst Upjever am Dienstag auch gezeigt, wie eine mobile sogenannte Luftfahrzeug-Notfanganlage funktioniert: Tritt beim Start eines Kampfjets unerwartet ein Fehler auf und würde das Flugzeug nicht abheben, so kann der Pilot mit Hilfe eines Hakens seinen Jet in der Fanganlage rechtzeitig noch auf der Startbahn zum Halten bringen.
Planen und Üben - denn im Notfall gibt es keine zweite Chance
Das Objektschutzregiment der Luftwaffe Friesland ist auch für Transporte und Unterkünfte zuständig. So werden mit seiner Hilfe beheizte oder klimatisierte Zelte aufgestellt sowie Sanitär-, Dusch- und Waschanlagen vorgehalten. Eine Trinkwasseraufbereitung kann bis zu 70 Liter Wasser pro Person und Tag herstellen, egal ob es sich um Fluss-, See- oder Meerwasser handelt. Die dafür notwendigen Abläufe zu optimieren, damit die Logistik stimmt, das alles habe den Sinn, im Ernstfall eines Krieges einsatzbereit zu sein, sagt Major Kanaan. "Am Ende muss das funktionieren, es gibt dort keine zweite Chance, und genau deswegen sind wir hier und planen solche Prozesse durch".