Ein Radlader schüttet Sand am Strand von Wangerooge aus. © picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich Foto: Hauke-Christian Dittrich

Nach Sturmfluten: Wangerooge muss Sand auffüllen

Stand: 04.03.2025 15:54 Uhr

Rund 25.000 Kubikmeter Sand fehlen nach den winterlichen Sturmfluten auf Wangerooge - nun soll der Strand wieder aufgefüllt werden. Allein kann die Gemeinde die Kosten dafür jedoch nicht stemmen.

Eine gute Nachricht gibt es für die Ostfriesischen Inseln in diesem Frühjahr: Stürme haben im Winter nicht ganz so heftig an der Küste getobt wie zuvor. Dennoch fehlt am Badestrand von Wangerooge reichlich Sand, um die mehr als 1.000 Strandkörbe für die neue Urlaubssaison wieder aufstellen zu können.

Noch unklar, wie viel Sand genau fehlt

"Glücklicherweise ist der Schaden nicht so groß wie im Vorjahr, dennoch sind die Kosten für uns als Eigenbetrieb nicht zu stemmen", sagte die Kurdirektorin der Inselgemeinde, Rieka Beewen. Derzeit sind Mitarbeiter des Bauhofs dabei, angewehten Sand von der Strandpromenade wieder auf den Strand zu schieben. So solle festgestellt werden, wie viel Sand konkret fehle, erläuterte eine Gemeindesprecherin. Klar sei dennoch: Für die kommende Urlaubssaison brauche es neuen Sand.

Ostern sollen die ersten Strandkörbe stehen

Voraussichtlich ab Mitte März wird Sand aus dem Osten der Insel an den Badestrand transportiert. Dort wird er dann verteilt. Insgesamt drei Wochen sollen die Arbeiten dauern, sodass Ostern die ersten Strandkörbe stehen.

Landkreis steuert 100.000 Euro bei

Den fehlenden Sand zu transportieren und wieder aufzuschütten, ist teuer - zu teuer für die Gemeinde allein. In diesem Jahr rechnet die Kurverwaltung mit Kosten von mehr als 180.000 Euro. "Das gibt unser Budget in der Kurverwaltung nicht her", sagte Kurdirektorin Beewen laut einer Mitteilung. Deshalb hat die Gemeinde den Landkreis Friesland um Unterstützung gebeten - mit Erfolg. Er steuert bis zu 100.000 Euro bei.

Weitere Informationen
Aufnahmen aus der Luft zeigen die Folgen einer Sommersturmflut auf Wangerooge am 23.08.2024. © Christian Wolff Foto: Christian Wolff

Meterhohe Abbruchkante - Wangerooge verliert Sand im Sommer

Eine seltene Sommersturmflut hat im August 2024 große Mengen Sand fortgerissen. Erst kürzlich aufgeschüttete Dünenübergänge wurden beschädigt. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 04.03.2025 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Meer und Küste

Sturmflut

Mehr Nachrichten aus der Region

Emden: Blick auf die Bohrinsel des niederländischen Unternehmens One-Dyas in der Nordsee. © dpa-Bildfunk Foto: Lars Penning

Gasbohrungen vor Borkum: Umwelthilfe warnt vor neuen Plänen

Der Energiekonzern One-Dyas hat Anträge eingereicht, um weiter in der Nordsee nach Erdgas suchen zu dürfen. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen