NATO-Übung: Mehrere Konvois fahren durch Niedersachsen
Im Zuge der NATO-Übung "Steadfast Defender" fahren seit Sonntag mehrere Konvois britischer Streitkräfte quer durch Niedersachsen. Die rund 1.000 Fahrzeuge sind am Hafen in Emden gestartet.
Nach Angaben der Bundeswehr fahren die britischen Militärverbände über verschiedene Zwischenhalte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg bis zur deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern. Die letzten Fahrzeuge sollen die Grenze zu Polen demnach am 25. April passieren. Die britischen Soldatinnen und Soldaten legen somit rund 1.000 Kilometer Fahrtstrecke in Deutschland zurück. Laut Bundeswehr sollen auch Konvois aus den Niederlanden nach Deutschland kommen.
Rücksicht auf Autobahnen
Die Konvois werden in mehreren, zeitversetzt fahrenden Gruppen auf den Autobahnen und Bundesstraßen unterwegs sein, wie die Bundeswehr vorab mitteilte. Über die exakte Fahrtstrecke wurden keine genaueren Angaben gemacht - die Bundeswehr verwies auf Sicherheitsgründe. Autofahrerinnen und Autofahrer werden gebeten, möglichst große Abstände zu den Fahrzeuggruppen zu lassen. "Zudem sollte aus Sicherheitsgründen nicht zwischen die einzelnen Fahrzeuge der bis zu einem Kilometer langen, relativ langsamen Marschkolonnen gefahren werden", teilte die Bundeswehr mit.
Deutschland ist Mittelpunkt für NATO-Übung
Die NATO-Übung "Steadfast Defender" ist nach Angaben der Bundeswehr die größte seit Jahrzehnten. Dabei diene Deutschland als "Drehscheibe für die erforderlichen Truppenaufmärsche nationaler und internationaler Kräfte", heißt es. Die militärischen Übungen sollen demnach die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses von Deutschland und den NATO-Partnern sicherstellen. Einsatzbereite Streitkräfte und deren Sichtbarkeit seien dabei die Voraussetzung für eine glaubwürdige Abschreckung und wirksame Verteidigung, teilte die Bundeswehr mit.