Mordversuch auf Friedhof mit Armbrust? Ehepaar vor Gericht
Ein Ehepaar aus Achim steht wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes vor Gericht. Beide sollen einen Mann auf einem Friedhof in Bremen in einen Hinterhalt gelockt haben. Hintergrund war wohl ein Sorgerechtsstreit.
Die Staatsanwaltschaft wirft der 43-Jährigen und dem 50 Jahre alten Angeklagten vor, im August vergangenen Jahres ihrem Opfer auf dem Friedhof in Bremen-Osterholz aufgelauert zu haben. Die Frau soll am Tatabend zunächst von hinten einen Pfeil in den Rücken des Mannes geschossen haben. Anschließend versuchte der 50-Jährige laut Anklage, mit einem Hammer auf den am Boden liegenden Verletzten einzuschlagen. Dieser habe jedoch ausweichen können und sei davongelaufen. Die Verteidiger kündigten zum Prozessauftakt am Montag an, dass sich die Angeklagten im Laufe des Verfahrens äußern wollen.
Anklage: Rechtsstreit um gemeinsames Kind
Das Ehepaar habe den Verletzten zunächst verfolgt und vergeblich versucht, die Armbrust erneut zu laden. Als Passanten auf die Tat aufmerksam wurden, seien beide geflohen. Sie wurden später in Achim (Landkreis Verden) festgenommen. Das zum Tatzeitpunkt 42 Jahre alte Opfer wurde im Krankenhaus behandelt. Die Verletzung am Rücken war laut früheren Polizeiangaben nicht lebensgefährlich. Bei dem attackierten Mann soll es sich um den Ex-Partner der angeklagten Frau handeln. Grund für den Angriff soll laut Anklage ein Rechtsstreit um das gemeinsame dreijährige Kind gewesen sein. Laut dem Richter soll das Opfer als Zeuge am zweiten Verhandlungstermin aussagen. In dem Prozess vor dem Landgericht Bremen sind neun Verhandlungstage angesetzt. Mit einem Urteil ist im April zu rechnen.
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