Meyer Werft will keine Bürgschaft vom Land Niedersachsen
Die finanzielle Lage der Papenburger Meyer Werft ist angespannt - rund 550 Millionen Euro Kreditschulden muss das Unternehmen tilgen. Eine Landesbürgschaft braucht es dafür aber wohl nicht.
Zumindest hat die Werft erneut verneint, dass sie eine Landesbürgschaft benötigt, um die offenen Kredite zu bedienen. Das sagte ein Werft-Sprecher am Montag. Die 550 Millionen Euro, die im November fällig sind, könnten auch so zurückgezahlt werden. Man habe das privatwirtschaftlich geregelt und sich mit den Banken geeinigt.
Auftragsbücher der Meyer Werft sind voll
Dennoch sei die finanzielle Situation der Werft weiter angespannt. Sechs Schiffe muss die Werft in den kommenden Jahren bauen und bis 2028 abliefern. Gerade erst hat das Unternehmen das neue Kreuzfahrtschiff "Silver Ray" über die Ems Richtung Nordsee geführt. Die Auftragsbücher sind zwar gefüllt, aber einen Großteil des Geldes von den Reedereien gibt es erst bei der Übergabe der Schiffe.
Ministerium prüfte Landesbürgschaft für Meyer Werft
Erst kürzlich hatte sich der Niedersächsische Landtag mit den Finanzen des Schiffbauers beschäftigt. Im Wirtschaftsausschuss wurden die Abgeordneten über die finanzielle Lage der Meyer Werft informiert. Der Inhalt sei vertraulich gewesen, hieß es. Niedersachsens Wirtschaftsministerium hat nach Informationen von NDR Niedersachsen jedenfalls geprüft, ob eine weitere Bürgschaft des Landes nötig werden könnte. Im vergangenen Jahr war der Werft bereits eine Bürgschaft über 350 Millionen Euro gewährt worden.