"Leuchtturm Roter Sand": Offener Brief gegen geplanten Umzug
Gegen den Umzug des Leuchtturms "Roter Sand" in der Wesermündung in Bremerhaven gibt es Widerstand. Der gleichnamige Förderverein fordert per offenem Brief eine Sanierung des Turms an Ort und Stelle.
Rund 600 Mitglieder des Vereins hätten sich dafür ausgesprochen, teilte der Verein mit. Als Begründung wird auf die Kosten verwiesen. Der Erhalt an Ort und Stelle sei die günstigste Lösung, hieß es. Zudem kritisiert der Förderverein, dass in den vergangenen Jahren nichts für den Unterhalt des Bauwerks "Roter Sand" getan worden sei. "Kein Wunder also, dass das Seebauwerk stark gelitten hat und jetzt ein Mehraufwand erforderlich ist", heißt es in dem Brief.
Stiftung sieht Umzug als "besten Kompromiss"
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hatte die Idee des Leuchtturm-Umzugs im Mai vorgeschlagen. Demnach soll das seit fast 140 Jahren in der Nordsee zwischen Bremerhaven und Helgoland stehende Bauwerk abgebaut und in Küstennähe an Land oder im Wasser wieder aufgestellt werden soll. Es sei keine schöne Lösung, aber der beste Kompromiss, sagte Steffen Skudelny, Vorstand bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Bereits im Jahr 2019 hatte ein Gutachten den Leuchtturm als so marode eingestuft, dass die Standsicherheit des Turms auf Dauer in Gefahr ist. "Roter Sand" gilt als Deutschlands wohl bekanntester Leuchtturm.