Leuchtturm "Roter Sand" in der Nordsee soll umziehen
Der Leuchtturm "Roter Sand" steht seit fast 140 Jahren zwischen Bremerhaven und Helgoland in der Nordsee. Weil er marode ist, soll er näher an die Küste rücken. Der Umzug könnte aber länger dauern.
Der Bund prüfe, welcher neue Standort für das bekannte See-Zeichen geeignet sei, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Mittwoch mit. Ein Gutachten hatte das fast 140 Jahre alte Bauwerk in der Wesermündung als marode eingestuft. Die Standsicherheit sei auf Dauer in Gefahr. Strömungen, Wellen und die Erhöhung des Meeresspiegels stellen ein Problem für ihn dar. Eine Experten-Kommission prüfte mehrere Szenarien für den Leuchtturm. Sie kam zu dem Schluss, dass der Turm in der Außenweser nordöstlich der Insel Wangerooge abgebaut und in Küstennähe an Land oder im Wasser wieder aufgestellt werden soll. Es sei keine schöne Lösung, aber der beste Kompromiss, sagte Steffen Skudelny, Vorstand bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Umzug kann noch Jahre dauern
Der Leuchtturm steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Die Suche nach einem Grundstück laufe bereits, so Skudelny. Wann der Umzug erfolge, stehe aber noch nicht fest. Bis zu fünf Jahre könne es dauern, bis der Leuchtturm an seinem neuen Standort steht. Der Bund als Eigentümer des Wahrzeichens sowie Bau- und Denkmalschutzbehörden müssten mit eingebunden werden. Skudelny rechnet mit Kosten von mehreren Millionen Euro. Allerdings soll nur der Leuchtturm versetzt werden. Der Senkkasten aus Stahl unter der Wasseroberfläche, auch Caisson genannt, soll vor Ort bleiben.