"Letzte Generation": Aktivisten besprühen Weihnachtsbaum mit Farbe
Klimaschützer der "Letzten Generation" haben in der Oldenburger Innenstadt am Mittwochmorgen einen Weihnachtsbaum mit oranger Farbe besprüht. Die Stadtverwaltung spricht von einer unsinnigen Aktion.
Die Aktivisten nutzten offenbar Feuerlöscher, die mit Farbe gefüllt waren, teilte die Polizei mit. Neben dem rund zehn Meter hohen Baum seien auch die Lichterkette und das Pflaster eingefärbt worden. Diese müssten nun intensiv gereinigt werden, hieß es. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist eine Spezialfirma mit der Reinigung beauftragt worden.
Strafverfahren wegen Sachbeschädigung
Vor Ort trafen die Beamten eine 24-jährige Aktivistin an, die ein Plakat auf dem Boden ausgebreitet hatte. Gegen sie wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Die anderen Aktivisten seien unerkannt geblieben, so die Polizei. Bundesweit sprühte die "Letzte Generation" am Mittwoch in mehreren Innenstädten Weihnachtsbäume an. Trotz "blinkender Lichter, glänzendem Schmuck und festlicher Stimmung" dürfe der Klimawandel nicht vergessen werden - die Welt rase in eine Zukunft voller Katastrophen, so die Aktivisten.
Stadtverwaltung: Weihnachtsbaum als Zeichen der Besinnlichkeit
Die Oldenburger Stadtverwaltung reagierte mit Unverständnis auf die "Unverfrorenheit" der Aktivisten: "Solche Aktionen sind unsinnig, weil sie den gesellschaftlichen Grundkonsens, dass mehr für Klimaschutz getan werden muss, aushöhlen", sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD). Die Weihnachtstanne sei für viele Menschen ein Symbol der Besinnlichkeit. Dass diese für die Aktion benutzt wurde, "finde ich schade", so Krogmann.