Kurzarbeit bei VW Emden abgewendet: Motorteile gefunden
Die angekündigte Kurzarbeit bei VW in Emden ist vorerst vom Tisch. In Slowenien sind jetzt fehlende Bauteile aufgetaucht - nun können doch genügend Motoren für neue Fahrzeuge gebaut werden.
12.000 Bauteile für Zahnradkränze seien im Lagerbestand von Zulieferern aufgetaucht. Wo genau, konnte ein Sprecher von VW auf Anfrage des NDR Niedersachsen nicht sagen. Das Motorenwerk in Salzgitter kann damit in den kommenden Wochen weiter Motoren bauen. Zuerst hatte die "Nordwest Zeitung" darüber berichtet. Zuvor hatte ein Zulieferer aus dem Hochwassergebiet in Slowenien angekündigt, wichtige Motor-Bauteile nicht mehr produzieren zu können.
VW-Werk Emden produziert mit einer Schicht weiter
Emden hatte daraufhin am Donnerstag als erstes VW-Werk in Niedersachsen angekündigt, für drei Wochen im September Kurzarbeit anmelden zu wollen. Das ist nun nach VW-Angaben nicht mehr nötig. Stattdessen plant das Emder Werk, die Produktion zu strecken. Eine Schicht produziere, die zweite werde intern fortgebildet oder baue Überstunden ab. 950 Zeitarbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer bleiben damit weiter beschäftigt. Sie hätten kein Kurzarbeitergeld, sondern nur den Garantielohn, knapp über dem Mindestlohn, erhalten.
T-Roc-Werk in Portugal unterbricht Produktion
Allein das portugiesische Werk, in dem der T-Roc gebaut wird, unterbricht die Produktion für drei Wochen. Aber auch in Niedersachsen müsse Volkswagen weiter auf Sicht fahren, so der VW-Sprecher. Parallel hat der Konzern 60 Fachkräfte nach Slowenien geschickt. Sie sollen beim Aufräumen helfen und versuchen, bei dem VW-Zulieferer die Produktion wieder in Gang zu bringen.