Höhere Strafe für IS-Rückkehrerin aus Lohne gefordert
Im Prozess um ein verdurstetes jesidisches Mädchen gegen die IS-Rückkehrerin Jennifer W. aus Lohne (Landkreis Vechta) hat die Bundesanwaltschaft vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe am Donnerstag eine höhere Strafe gefordert. Die Richter des Oberlandesgerichts (OLG) München hatten die Frau im Oktober 2021 unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Beihilfe zum versuchten Mord, zum versuchten Kriegsverbrechen und wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu zehn Jahren Haft verurteilt. Sie soll tatenlos dabei zugesehen zu haben, wie ihr damaliger Ehemann ein fünfjähriges jesidisches Mädchen in einem Hof ankettete und dort verdursten ließ. Das OLG hätte nicht von strafmildernden Gründen ausgehen dürfen, begründete ein Vertreter den Revisionsantrag. Der Bundesgerichtshof will das Urteil am 9. März verkünden.