Freundin wegen Geliebter getötet: Fast zehn Jahre Haft
Das Landgericht Aurich hat einen Mann wegen Totschlags zu neun Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt, weil er seine Partnerin erwürgt hat. Das Gericht folgte im Wesentlichen den Forderungen der Verteidigung.
Das Gericht kam zu der Überzeugung, dass der zum Prozessauftakt 27 Jahre alte Mann seine 20 Jahre alte Partnerin tötete, um mit einer anderen Frau zusammenzuleben. Anders als die Staatsanwaltschaft sah das Gericht den Tatbestand Mord nicht erfüllt. Die Staatsanwaltschaft und Nebenklage hatten eine lebenslängliche Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung dagegen hatte auf eine Haftstrafe von unter zehn Jahren plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Mann soll Raubüberfall vorgetäuscht haben
Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Aurich. Am 19. September vergangenen Jahres soll der Angeklagte seine Lebensgefährtin im Streit erwürgt haben. Das Paar hatte eine gemeinsames Kind, das zum Prozessauftakt zwei Jahre alt war. Der Mann soll versucht haben, die Tat mit einem vorgetäuschten Raubüberfall zu vertuschen. Ermittlungen ergaben jedoch, dass er selbst der mutmaßliche Täter war.