Freundin wegen Geliebter erwürgt? Mann schweigt vor Gericht
Ein 27-Jähriger muss sich seit Freitag in einem Mordprozess vor dem Landgericht Aurich verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seine 20-jährige Freundin im September 2022 erwürgt zu haben.
Demnach soll der Angeklagte die Mutter des gemeinsamen, zweijährigen Kindes getötet haben, um ein neues Leben mit einer Geliebten beginnen zu können. Bei der Verlesung der Anklage erklärte der Staatsanwalt, der 27-Jährige habe aus niedrigen Beweggründen und heimtückisch gehandelt. Zu den Vorwürfen wollte sich der Angeklagte beim Prozessauftakt nicht äußern.
Heftiger Streit soll Tat vorausgegangen sein
Schon einen Monat vor der Tat war es laut Staatsanwaltschaft zu einem Streit zwischen der 20-Jährigen und dem Beschuldigten gekommen. "Das Verhältnis war belastet", erklärte der Staatsanwalt. Die Frau soll damals erfahren haben, dass ihr Lebensgefährte eine Beziehung mit einer anderen Frau hatte. Der 27-Jährige soll sie dann am Kopf verletzt und gewürgt haben. Die Anklage lautet deshalb neben Mord auch Körperverletzung.
Angeklagter soll Raubüberfall fingiert haben
In der Nacht zum 19. September kam es dann erneut zum Streit: Die 20-Jährige erlitt eine schwere Kopfverletzung und wurde gewürgt, bis sie starb. Die Frau sei wehrlos gewesen und habe weder ausweichen noch flüchten können, so der Staatsanwalt. Im Anschluss an die Tat soll der 27-Jährige einen Raubüberfall fingiert und die Wohnung verlassen haben. Am nächsten Tag erklärte er der Polizei, dass er seine Freundin bereits tot aufgefunden habe. Ermittlungen ergaben jedoch, dass er selbst der mutmaßliche Täter war. Ein Urteil könnte Ende Mai fallen.