Clankriminalität: Festnahmen nach Razzien in Niedersachsen
Im Nordwesten Niedersachsens ist der Polizei ein Schlag gegen organisierte Clankriminalität gelungen. Bei Durchsuchungen mehrerer Wohnungen wurden Drogen und Waffen entdeckt. Zwei Männer wurden verhaftet.
Ihnen wird bandenmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Die beiden Männer im Alter von 31 und 36 Jahren waren am Freitag vor einer Woche gefasst worden. Sie sitzen bereits in Haft, wie die Polizei Delmenhorst und die Staatsanwaltschaft Osnabrück nun mitteilten.
Kiloweise Marihuana und Kokain
Die Ermittler waren ihnen offenbar schon seit mehreren Monaten auf der Spur. Seit September 2023 sei verdeckt gegen Angehörige einer Großfamilie aus Wildeshausen ermittelt worden, teilte die Polizei mit. Der Verdacht des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln habe sich in dieser Zeit bestätigt, hieß es. Konkret gehe es um Marihuana im zweistelligen und Kokain im einstelligen Kilobereich.
Durchsuchungen in Wildeshausen, Oldenburg und Bremen
Nach einer Drogen-Übergabe Anfang Februar schlugen die Ermittler zu. Direkt im Anschluss wurden zehn Objekte in Wildeshausen, Bremen, Oldenburg und dem Landkreis Rotenburg durchsucht. Auch Spezialkräfte kamen zum Einsatz. Insgesamt seien größere Mengen an Marihuana und Kokain, rund 80.000 Euro Bargeld sowie Waffen und Datenträger sichergestellt worden, teilten die Beamten mit.
Weitere Ermittlungen gegen fünf Tatverdächtige
Der 31-jährige Hauptbeschuldigte wurde in Wildeshausen festgenommen, bei ihm wurde eine scharfe Schusswaffe gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er den Drogenhandel aus dem Hintergrund organisiert hat. Bei dem festgenommenen 36-Jährigen soll es sich um einen Lieferanten aus Bremen handeln. Darüber hinaus ermitteln die Behörden nach eigenen Angaben noch gegen fünf weitere Tatverdächtige.