Boot kentert: Seenotretter helfen zwei Seglern aus Lebensgefahr
Zwischen den Inseln Juist und Norderney ist ein Segelboot gekentert, zwei Segler gerieten in akute Lebensgefahr. Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eilten zu Hilfe.
Den Mayday-Ruf empfingen die Seenotretter der Station Norderney am Mittwochabend gegen 18 Uhr. Die Retter brachen sofort mit dem Seenotrettungskreuzer "Hans Hackmack" zu dem havarierten Seegelboot auf. Ein 32 Jahre alter Segler und eine 30-jährige Seglerin waren mit ihrer Jacht auf eine Sandbank aufgelaufen. Die Brandung war so stark, dass sie das Boot überspülte. Die beiden Segler befanden sich laut DGzRS in akuter Lebensgefahr.
Schiffbrüchige rutschen von gekentertem Boot ins Wasser
Ein Fischkutter und zwei Fähren, die in unmittelbarer Nähe waren, hatten sofort ihre Hilfe angeboten. Allerdings hatten die Schiffe zu viel Tiefgang, um zu den Verunglückten zu gelangen. Diese befanden sich in einer misslichen Lage. Die Rettungsinsel hatte sich wegen des Seegangs sofort losgerissen, so dass sich die Schiffbrüchigen nur auf ihr gekentertes Boot retten konnten. Doch plötzlich drehte sich das Schiff, es war Leck geschlagen. Die beiden Segler konnten sich nicht länger auf dem Boot halten und rutschten in Wasser.
Seenotretter befreien Segler aus Notlage
Trotz der starken Strömung gelang es dem Mann und der Frau, in der Nähe des Wracks im Wasser zu bleiben, bis die Seenotretter bei ihnen eintrafen. Diese kämpften sich mit dem Tochterboot "Emmi" des Seenotrettungskreuzers an die Unglücksstelle vor. Die Retter zogen die unter Schock stehenden Schiffbrüchigen an Bord. Das Segelboot trieb auch am Donnerstag noch kieloben in der Nordsee und muss geborgen werden. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven ermittelt, wie es zu der Havarie kommen konnte.
Wasserschutzpolizei ermittelt Ursache des Vorfalls
Warum das Segelboot in Seenot geraten sind, ermittelt nun die Wasserschutzpolizei. Nachdem die beiden Segler mit einem Schock im Krankenhaus behandelt worden waren, wurden sie von den Beamten befragt. Tobias von Frommmberg, Vormann des DGzRS-Seenotkreuzers "Hans Hackmann", ist aber aufgefallen, dass ein entscheidendes Seezeichen fehlt. Die Seetonne markiert die Fahrrinne zwischen den Inseln. Gerade an dieser Stelle würden sich die Rinne aufgrund der Strömung immer wieder ändern, sagt von Frommberg.