Ärztemangel: Uni sammelt Unterschriften für mehr Studienplätze
Die Universitätsmedizin Oldenburg hat eine Unterschriftenaktion für mehr Medizinstudienplätze gestartet. Unter dem Titel "Ärztinnen und Ärzte fallen nicht vom Himmel" will die Uni dem Fachärztemangel entgegenwirken.
Statt 120 sollen künftig 200 Studierende pro Jahr an der Universitätsmedizin Oldenburg ausgebildet werden, wie der Präsident der Universität, Ralph Bruder, mitteilte. "Voraussetzung dafür ist aber, dass die niedersächsische Landesregierung unseren Standort endlich wie versprochen finanziert", sagte er. Denn um die Anzahl der Studienplätze erhöhen zu können, benötige die Universität weitere Gebäude. Und für die Baukosten in Höhe von 83 Millionen Euro fehle bislang die Finanzierungszusage, erklärte Ralph Bruder.
Unterschriften sollen Stephan Weil übergeben werden
Bürgerinnen und Bürger sind demnach dazu aufgefordert, den Appell der Universität mit einer Unterschrift zu unterstützen - entweder über Sammelboxen in zahlreichen Arztpraxen und Kliniken oder digital unter uol.de/bestemedizin. Die gesammelten Unterschriften sollen kurz vor der Haushaltsklausurtagung im Juli dem niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) übergeben werden, wie die Universität mitteilte. Hintergrund der Aktion ist der Mangel an Fachmedizinern in Niedersachsen: Laut einer Erhebung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) fehlen landesweit mehr als 540 Hausärzte und rund 120 Fachärzte.