Waldbrandgefahr in Niedersachsen: Zweithöchste Warnstufe erreicht
In Teilen Niedersachsens sind die Böden oberflächlich zu trocken. Seit heute gilt in zwei Regionen die zweithöchste Warnstufe. Bis zum Wochenende dürften weitere dazukommen. Grund sind die Wetterbedingungen.
Schon Anfang März meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Niedersachsen Stufe 3 des Gefahrenindexes, heißt: mittlere Waldbrandgefahr. In Celle und in Faßberg (Landkreis Celle) warnt der DWD nun vor hoher Waldbrandgefahr - das entspricht der Stufe 4 von 5. "Das ist etwas früher als üblich", sagt Knut Sierk von den niedersächsischen Landesforsten dazu. Zum Wochenende sollen dann weitere Regionen hinzukommen. Der (DWD) geht davon aus, dass dann auch Bergen und Nienburg die zweithöchste Waldbrand-Warnstufe 4 erreichen.
Landkreis Ammerland: Güterzug sorgt für mehrere Brände
Am Dienstagnachmittag sorgte bereits an der Bahnstrecke zwischen Ocholt und Apen ein defekter Güterzug für mehrere kleine Brände. Nach Angaben eines Sprechers der Kreisfeuerwehr Ammerland mussten Einsatzkräfte Brandnester auf einer Strecke von zehn Kilometern löschen. Einen Waldbrand gab es außerdem am Montag in Niedersachsen. In Meppen (Landkreis Emsland) brach im Esterfelder Forst ein Feuer auf einer Fläche von 150 Quadratmetern aus, das laut Polizei von einem Radfahrer bemerkt wurde. Der Brand wurde demnach von der Feuerwehr gelöscht.
Geringe Luftfeuchtigkeit und leichte Winde erhöhen Brandgefahr
Wie hoch die Waldbrandgefahr ist, hängt von mehreren Faktoren ab. "Die Temperatur spielt nur eine Rolle. Weitere Faktoren sind die Niederschläge, die relative Luftfeuchte und der Wind", erklärt Knut Sierk. Regen ist zumindest bis zum Wochenende in Niedersachsen laut Wetterprognosen nicht in Sicht. Zum Ende der Woche sollen zudem die Temperaturen steigen und leichte Winde wehen, die Luftfeuchtigkeit soll hingegen sinken. Diese Parameter würden die Brandgefahr erhöhen.
Im Frühjahr gefährlich: Alte Pflanzenreste
Im Frühjahr, bevor die neuen Pflanzen also austreiben, liegen außerdem noch abgestorbene Pflanzenreste aus dem Vorjahr auf dem Boden. "Dieses tote Pflanzenmaterial trocknet sehr schnell aus und stellt eine erhebliche Brandlast dar", so Sierk. Da brauche es nur einen Funken, um einen Brand zu entfachen. Die Lüneburger Waldbrandzentrale rät dazu, in den kommenden Tagen vorsichtig im Wald zu sein: keine glimmenden Zigaretten wegwerfen, nur an offiziellen Grillplätzen grillen, das Auto nicht auf trockenen Grasflächen parken.
