Waldbrand bei Lübtheen: Feuer unter Kontrolle
Die Lage in den Waldbrandgebieten bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich entspannt. Wenige Kilometer von der Gemeinde Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg entfernt brannten etwa 100 Hektar Wald.
Das Feuer sei unter Kontrolle, teilte der Landrat von Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), am Mittwochnachmittag mit. Offene Flammen gebe es nicht mehr. Es glimmten aber noch Stumpen abgebrannter Bäume. Drei Tage lang kämpften Einsatzkräfte gegen die Flammen, die am Montag auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgebrochen waren. Von Amt Neuhaus aus war die Rauchsäule gut zu sehen. In der Ortschaft Volzrade in Mecklenburg-Vorpommern mussten am Montagabend 160 Menschen ihre Häuser verlassen. Inzwischen wurde die Evakuierung aufgehoben, ebenso wie die Warnung für den Landkreis Lüneburg, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Niedersächsische Feuerwehrleute hielten sich bereit
Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Lübtheen hatten bereits 2019 fast 1.000 Hektar Wald gebrannt. Damals war der Landkreis Lüneburg Feuerwehrleuten zufolge gut vor den Flammen geschützt - unter anderem, weil feuchte Wiesen die Gemeinde Amt Neuhaus von dem Waldbrandgebiet trennten. Zudem installierten die Behörden seitdem Brunnen für Löschwasser. Nun galt die Lage jedoch als kritischer als vor vier Jahren, weil im Wald viel totes Holz lag, das den Brand anheizte. Daher bestand die Gefahr, dass die Flammen sich nach Niedersachsen ausbreiten könnten. Feuerwehrleute aus Niedersachsen hielten sich bereit, um den Nachbarn zu helfen. Ausrücken mussten sie aber nicht.
Waldbrandgefahr weiter hoch
Seit Tagen herrscht in Niedersachsen vielerorts hohe bis sehr Waldbrandgefahr. Grund ist die Trockenheit, dazu sorgt der derzeit wehende Wind dazu, dass mögliche Feuer sich schneller ausbreiten können. Seit Tagen kommt es daher immer wieder zu Bränden, Einsatzkräfte mussten unter anderem Moorbrände im Landkreis Cloppenburg und im Landkreis Nienburg löschen. Am Montagabend brannten rund 1,2 Hektar Wald bei Soltau im Landkreis Heidekreis und bei einem Feuer auf einem Erdbeerfeld im Landkreis Diepholz entstand ein Schaden von rund 70.000 Euro.