Vier Menschen getötet: Trauerfeiern in Brockel und Westervesede
Allein in die Heilig-Kreuz-Kirche in Brockel kamen am Abend rund 340 Menschen. Darunter befanden sich viele Bewohner aus dem Dorf, Arbeitskollegen und die Kindergärtnerin und Kinder aus der Kitagruppe der getöteten Dreijährigen, sagte die Sprecherin des Rotenburger Kirchenkreises dem NDR Niedersachsen. Den Trauergottesdienst in Westervesede besuchten rund 200 Menschen. Einige von ihnen mussten die Andacht außerhalb der Friedhofskapelle verfolgen, weil sie im Innern keinen Platz mehr fanden.
Über 55.000 Euro Spenden für Hinterbliebene
Viele der Trauernden legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Dass so viele Menschen zu den Trauerfeiern erschienen seien, sei ein Zeichen der Solidarität, sagte die Sprecherin des Kirchenkreises. Der Zusammenhalt innerhalb der Dörfer helfe nun, über den Schmerz hinwegzukommen. Für die Hinterbliebenen haben die Angehörigen der vier Getöteten mehrere Spendenaufrufe gestartet. Seit Beginn der Woche haben mehr als 1.500 Menschen gespendet, über 55.000 Euro sind bislang zusammengekommen.
32-jähriger Soldat im Untersuchungshaft
Ein 32-jähriger Bundeswehrsoldat soll am Freitag vier Menschen - darunter auch ein dreijähriges Kind - in Brockel und Westervesede erschossen haben. Nach der Gewalttat war der Kindergarten zunächst geschlossen. Am Montag wurden die Erzieherinnen und Erzieher nach NDR Informationen darauf vorbereitet, wie sie den Kindern den Tod einer ihrer Spielkameradinnen erklären sollen. Seit Dienstag ist der Kindergarten wieder geöffnet. Der 32 Jahre alte Verdächtige hatte sich nach der Tat gestellt. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.