Tödliches Feuer im Klinikum Uelzen: Brandursache noch unklar
Nach dem verheerenden Feuer in einem Klinikum in Uelzen mit fünf Toten haben Experten den Brandort untersucht. Die Brandursache ist noch unklar. Die Angelegenheit sei sehr komplex, so die Staatsanwaltschaft.
"Die Ermittlungen laufen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Lüneburg am Dienstag. Es werde etwas dauern, bis sich ein Gesamtbild ergebe, denn noch liege das Gutachten des Brandsachverständigen nicht vor. Die Polizei Uelzen setzte, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Lüneburg, am Montag einen Brandursachen-Ermittler ein. Am Wochenende wurden nach Angaben eines Polizeisprechers zudem Zeugen befragt.
Klinikbrand in Uelzen: Station bleibt gesperrt
Die betroffene Station im dritten Stock des Helios Klinikums ist seit dem tödlichen Brand am späten Donnerstagabend komplett gesperrt. Mehrere Patientinnen und Patienten mussten in andere Krankenhäuser gebracht werden. Bis zum 12. Januar sollen der Klinik zufolge keine weiteren Patienten aufgenommen werden. Viele Zimmer in dem betroffenen Krankenhausflügel sind verrußt oder vom Löschwasser durchnässt.
Polizei: Alle Toten waren Patienten des Klinikums
Durch das Feuer waren fünf Menschen gestorben. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um zwei Patientinnen im Alter von 87 und 94 Jahren sowie um drei Patienten im Alter von 55, 64 und 67 Jahren. Drei der Opfer waren im Klinikum Uelzen gestorben, zwei weitere nachdem sie in andere Krankenhäuser verlegt worden waren. Sechs weitere Personen wurden laut Staatsanwaltschaft bei dem Brand schwer bis lebensgefährlich verletzt. Sie erlitten Rauchgasvergiftungen und Verbrennungen. Der Schaden soll mehr als eine Million Euro betragen.
Für Opfer, Angehörige, Mitarbeitende und Patienten ist am Mittwochvormittag eine Andacht im Foyer des Krankenhauses sowie eine Schweigeminute geplant.