Nach Schafrissen: Wolf aus Soltau in Minden-Lübbecke nachgewiesen
Ein junger Wolf aus dem Soltauer Rudel ist nach Nordrhein-Westfalen weitergezogen und hat dort Schafe gerissen. Das hat die Untersuchung genetischer Spuren ergeben.
Die DNA-Proben wurden von zwei Kadavern im Landkreis Minden-Lübbecke genommen und mit anderen Daten verglichen, wie das zuständige Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Recklinghausen am Donnerstag mitteilte. Die toten Schafe wurden demnach Ende März auf einer Weide in Stemwede entdeckt. In der Region seien in den vergangenen Monaten vermehrt einzelne Exemplare beobachtet worden.
Wölfe wandern bis zu 70 Kilometer pro Tag
In Niedersachsen leben dem Wolfs-Monitoring des Landes aus April zufolge 46 Rudel, drei Wolfspaare und zwei Einzelwölfe. Wenn sie zwischen elf und 22 Monate alt sind, verlassen die Jungtiere demnach ihre Rudel, um eigene Territorien zu finden. Dabei legen sie täglich Entfernungen von bis zu 70 Kilometern zurück. Zu fressen brauchen sie rund zwei bis vier Kilogramm Fleisch pro Tag.