Nach Brand in Walsrode: Ein Toter ist identifiziert
Nach dem Feuer in Walsrode im Heidekreis steht laut Polizei die Identität eines der Toten fest. Bei dem Brand in einem Gebäudekomplex in der Innenstadt waren am Mittwoch zwei Menschen gestorben.
Es handele sich um einen 63-jährigen Bewohner des betroffenen Gebäudes, teilte die Polizei mit. Genau wie die zweite verstorbene Person sei der Mann Mieter einer Sozialwohnung gewesen, sagte ein Sprecher dem NDR in Niedersachsen. Wer genau das zweite Todesopfer ist, steht jedoch noch nicht offiziell fest: Bis die Identität geklärt ist, könne es noch eine Weile dauern, hieß es. Der identifizierte Verstorbene und eine weitere Person waren am Mittwoch zunächst vermisst worden.
Suche nach Vermissten gestaltete sich schwierig
Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand das Dachgeschoss nach Angaben eines Sprechers der Feuerwehr bereits in Brand. Die Kräfte hätten sofort das brennende Haus mit Atemschutzgeräten nach den vermissten Personen durchsucht. Als Teile der Deckenkonstruktion einstürzten, mussten die Feuerwehrleute ihre Suche abbrechen. Ein Großaufgebot konnte den Brand von Drehleitern aus unter Kontrolle bringen und größtenteils löschen, ohne dass die Flammen auf benachbarte Gebäude überschlugen.
Wohngruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen evakuiert
Die Feuerwehr war bei dem Einsatz auch mit der Evakuierung der Bewohnenden einer angrenzenden Wohngruppe für Menschen mit Beeinträchtigungen beschäftigt. Zwei Personen der Wohngruppe seien vom Rettungsdienst behandelt worden, so der Feuerwehr-Sprecher. Da der Gebäudekomplex nach dem Brand unbewohnbar ist, wurden die Bewohner vom Sozialdienst der Stadt anderweitig untergebracht.
Brandschutz wurde laut Bürgermeisterin regelmäßig überprüft
Das betroffene Haus wurde Anfang der 1970er-Jahre gebaut und zunächst von einem Lebensmittelhändler genutzt. Walsrodes Bürgermeisterin Helma Spöring (parteilos) geht nach eigenen Angaben davon aus, dass beim Bau alle Brandschutzbestimmungen eingehalten wurden. Als zuständige Bauaufsichtsbehörde habe die Stadtverwaltung den Brandschutz auch regelmäßig überprüft. Letztlich müssten die nun laufenden Ermittlungen zeigen, ob in dem Haus alle Vorschriften eingehalten wurden. Der Schaden liegt laut Polizei in einem hohen sechsstelligen Bereich.
