Müsli-Hersteller gibt Ex-Junkies einen Job in Lüneburg
Etwa ein Drittel der Belegschaft eines Lüneburger Müsli-Produzenten besteht aus Menschen, die zuvor von der Arbeitswelt ausgeschlossen waren. Die Leuphana Universität unterstützt das Projekt.
Eine Drogen- oder Gefängnisvergangenheit führt nicht selten in die Arbeitslosigkeit. Der Geschäftsführer einer Müsliproduktion, Timm Duffner, will dem etwas entgegensetzen. "Sich mit unterschiedlichen Menschen zusammenzutun und etwas Gutes zu schaffen, kostet Kraft, ist total anstrengend, aber erfüllend", sagt Duffner. Nach einer Karriere in der Lebensmittelindustrie habe er etwas Sinnvolles schaffen wollen. Der Mensch stehe im Mittelpunkt - das Bio-Müsli sei im Grunde nur Mittel zum Zweck.
Leuphana Universität unterstützt das Integrationsprojekt
Unterstützt wird das Projekt von der Leuphana Universität Lüneburg. Sie hat vier Mitarbeiterstellen geschaffen, um die Idee der Integration von Menschen mit sogenannten multiplen Vermittlungshemmnissen wissenschaftlich zu begleiten. Dazu zählen Gefängnisaufenthalte, Sucht- oder seelischen Erkrankungen. Das Projekt "Sozial-innovative Transformation durch inklusive Arbeitswelten" wird von der EU gefördert und läuft drei Jahre. Die Universität hat nach eigenen Angaben 100 Unternehmen angeschrieben, die Hälfte habe Interesse an einem Mitwirken gezeigt. Man sei überwältigt von der Resonanz, sagte Steffen Farny, einer der Projektleiter.
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