Metronom beschädigt Oberleitung: 750 Reisende evakuiert
Ein Regionalzug des Bahnunternehmens metronom hat am Freitagabend eine Oberleitung bei Scheeßel beschädigt. Die Strecke Richtung Bremen war daraufhin für mehrere Stunden gesperrt. Hunderte Fahrgäste wurden evakuiert.
Grund für die Störung war ein defekter Stromabnehmer am Zug, wie ein metronom-Sprecher dem NDR Niedersachsen am Samstag sagte. Die Oberleitung wurde demnach am Freitag gegen 19 Uhr kurz vor dem Bahnhof Scheeßel im Landkreis Rotenburg beschädigt. Damit sei auch im Zug die Stromversorgung ausgefallen, sagte der Sprecher. Rund 750 Fahrgäste des Regionalzugs zwischen Hamburg und Bremen mussten daraufhin in einen Ersatzzug umsteigen.
Feuerwehr richtete Rettungsbühnen für Fahrgäste ein
Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz, um den Fahrgästen beim Überqueren der Gleise von einem in den anderen Zug zu helfen. "Wir haben Rettungsbühnen vor den Zügen stationiert, auf denen die Mitreisenden relativ sicher auf- und absteigen können", sagte Ralf Meyer von der Feuerwehr Scheeßel. Verletzt wurde seinen Angaben zufolge niemand. "Es ist alles relativ entspannt gelaufen", sagte Meyer. Der metronom musste laut dem Bahnunternehmen abgeschleppt werden.
Busse ab Tostedt und Rotenburg
Die Bahnstrecke zwischen Scheeßel und Tostedt wurde am Freitagabend für mehrere Stunden gesperrt. Die Johanniter versorgten evakuierte und gestrandete Fahrgäste an den Bahnhöfen Tostedt und Rotenburg (Wümme) mit Getränken und Decken. Der Ersatzzug brachte die Reisenden mit rund vierstündiger Verspätung nach Bremen. Ab 22 Uhr sei ein Schienenersatzverkehr mit neun Bussen eingerichtet worden, so der metronom-Sprecher. Der Einsatz sei gegen 1 Uhr nachts beendet worden. Seit Samstagmorgen fahren alle Züge auf der Strecke daher wieder planmäßig, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn dem NDR Niedersachsen sagte.