Ein Metronom mit dem Fahrtziel Göttingen steht am Hauptbahnhof Hannover. © dpa Foto: Moritz Frankenberg

Hansenetz wird aufgeteilt: Metronom muss Strecken abgeben

Stand: 03.07.2024 08:54 Uhr

Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) will die Regionalbahnstrecken des Hansenetzes ab Mitte 2026 an zwei unterschiedliche Bahnfirmen vergeben. Derzeit wird das Netz von der Betreiberfirma Metronom bedient.

Das Hansenetz soll künftig in zwei Teile aufgeteilt werden. Bislang besteht es aus den Strecken Hamburg-Bremen, Hamburg-Lüneburg-Uelzen und Uelzen-Hannover-Göttingen. Angaben zum Zuschnitt der neuen Teilnetze macht die LNVG derzeit nicht. Die Ausschreibung soll noch in diesem Monat starten, wie die LNVG am Mittwoch mitteilte. Eine Entscheidung, welche Bahnunternehmen die Strecken künftig bedienen werden, wird es demnach im Frühjahr 2025 geben. Die neuen Verträge sollen dann bis 2033 laufen. Laut Dirk Altwig, Sprecher der LNVG, können Bewerber jedoch nur den Zuschlag für eines der beiden Teilnetze bekommen. Auch Metronom hatte angekündigt, sich auf die Ausschreibung zu bewerben.

Videos
Ein Metronom fährt aus einem Bahnhof heraus. © Screenshot
1 Min

Metronom: Ab Anfang Februar sollen weniger Züge ausfallen

Dennoch gilt wegen Personalmangels bis Ende Juli weiterhin ein Ersatzfahrplan. Das Angebot bleibt also eingeschränkt. (25.01.2024) 1 Min

LNVG: "Aktuelles Netz zu anspruchsvoll"

"In seinem aktuellen Zuschnitt ist das Netz zwischen Hannover, Hamburg und Bremen sehr anspruchsvoll für die Betreiberin", erklärte Altwig. Die Nahverkehrsgesellschaft geht demnach davon aus, dass insbesondere die Personalfrage leichter in den Griff zu bekommen sei, wenn das heutige Netz künftig auf zwei Betreiber verteilt werde. Denn bei der derzeitigen Betreiberfirma Metronom hatte es zuletzt immer wieder Zugausfälle aufgrund von Personalmangel gegeben. Seit Ende August gelten daher Ersatzfahrpläne mit weniger Fahrten.

Enno-Netz wird weiter von Metronom betrieben

Das Enno-Netz wird weiter von Metronom betrieben, die Verträge gelten bis 2038. Die Strecke von Braunschweig nach Hildesheim soll im kommenden Jahr bis nach Elze verlängert werden, teilte das Unternehmen mit. Zusätzlich sollen ab 2026 auf allen Strecken zu den 29 bestehenden fünf neue Enno-Züge kommen, um den steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden.

Weitere Informationen
Ein Zug mit der Aufschrift "metronom". © NDR Foto: Julius Matuschik

Metronom warnt vor Zugausfällen wegen Bauarbeiten

In den kommenden zwei Wochen können Züge auch kurzfristig ausfallen. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt informieren. (22.03.2024) mehr

Eine Bahn mit der Aufschrift: "Metronom" steht an einem Bahnsteig. © NDR Foto: Julius Matuschik

Metronom: Aus für Streckenvertrag im Juni 2026

Für die Bahnstrecken von Hamburg nach Niedersachsen muss bis Sommer 2026 ein neuer Betreiber gefunden werden. (04.03.2024) mehr

Eine Bahn von Metronom fährt an einem blühenden Rapsfeld in der Region Hannover vorbei. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte

Reaktionen auf metronom-Kündigung: Wird ÖPNV verlässlicher?

Politik und Organisationen hoffen auf Verbesserungen in Niedersachsens Nahverkehr. Zuletzt fielen Metronom-Züge oft aus. (01.02.2024) mehr

Ein Zug des Verkehrsunternehmens Metronom steht an einem Bahngleis. © Screenshot
1 Min

Zugverkehr in Niedersachsen: Metronom streicht weitere Fahrten

Das Unternehmen kämpft schon länger mit Personalmangel. Die niedersächsische Landesnahverkehrsgesellschaft macht Druck. (06.12.2023) 1 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 03.07.2024 | 08:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Boris Pistorius spricht in ein Mikrofon © picture alliance/dpa | Sven Hoppe Foto: Sven Hoppe

Pistorius: "Stehe nicht für Kanzlerkandidatur zur Verfügung"

Das erklärte der Verteidigungsminister in einer Videobotschaft. Zuvor bekam er im ARD-DeutschlandTrend deutlich mehr Zustimmung als Kanzler Olaf Scholz. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?