Hansenetz wird aufgeteilt: Metronom muss Strecken abgeben
Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) will die Regionalbahnstrecken des Hansenetzes ab Mitte 2026 an zwei unterschiedliche Bahnfirmen vergeben. Derzeit wird das Netz von der Betreiberfirma Metronom bedient.
Das Hansenetz soll künftig in zwei Teile aufgeteilt werden. Bislang besteht es aus den Strecken Hamburg-Bremen, Hamburg-Lüneburg-Uelzen und Uelzen-Hannover-Göttingen. Angaben zum Zuschnitt der neuen Teilnetze macht die LNVG derzeit nicht. Die Ausschreibung soll noch in diesem Monat starten, wie die LNVG am Mittwoch mitteilte. Eine Entscheidung, welche Bahnunternehmen die Strecken künftig bedienen werden, wird es demnach im Frühjahr 2025 geben. Die neuen Verträge sollen dann bis 2033 laufen. Laut Dirk Altwig, Sprecher der LNVG, können Bewerber jedoch nur den Zuschlag für eines der beiden Teilnetze bekommen. Auch Metronom hatte angekündigt, sich auf die Ausschreibung zu bewerben.
LNVG: "Aktuelles Netz zu anspruchsvoll"
"In seinem aktuellen Zuschnitt ist das Netz zwischen Hannover, Hamburg und Bremen sehr anspruchsvoll für die Betreiberin", erklärte Altwig. Die Nahverkehrsgesellschaft geht demnach davon aus, dass insbesondere die Personalfrage leichter in den Griff zu bekommen sei, wenn das heutige Netz künftig auf zwei Betreiber verteilt werde. Denn bei der derzeitigen Betreiberfirma Metronom hatte es zuletzt immer wieder Zugausfälle aufgrund von Personalmangel gegeben. Seit Ende August gelten daher Ersatzfahrpläne mit weniger Fahrten.
Enno-Netz wird weiter von Metronom betrieben
Das Enno-Netz wird weiter von Metronom betrieben, die Verträge gelten bis 2038. Die Strecke von Braunschweig nach Hildesheim soll im kommenden Jahr bis nach Elze verlängert werden, teilte das Unternehmen mit. Zusätzlich sollen ab 2026 auf allen Strecken zu den 29 bestehenden fünf neue Enno-Züge kommen, um den steigenden Fahrgastzahlen gerecht zu werden.