Bündnis protestiert gegen Treffen von Rechtsextremen in Eschede
Rund 150 Menschen sind laut Polizei am Samstag einem Aufruf des "Bündnisses gegen Rechtsextremismus in der Südheide" gefolgt und haben gegen einen Treffpunkt von Rechtsextremisten in Eschede im Landkreis Celle demonstriert. Die Veranstaltung mit Protestzug sei "ruhig und in entspannter Atmosphäre" abgelaufen, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Seit mindestens drei Jahrzehnten sei der ehemalige Hof Nahtz ein Treffpunkt für rechtsextreme Netzwerke und Aktivitäten, schreibt das Bündnis auf seiner Website. Die Partei "Die Heimat", die bis 2023 als NPD bekannt war, hatte das Anwesen im Jahr 2019 von ihrem Mitglied Joachim Nahtz gekauft. Erst im Juni hatten sich auf dem Hof Neonazis zu einer "Sonnenwendfeier" getroffen. Zu den Rednern gehörte ein Vertreter der nahegelegen KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen sowie der Ruhestandspastor Martin Raabe von der Gruppe "beherzt", die sich gegen sogenannte völkische Siedler einsetzt.