Aus Israel evakuiert: 21-Jährige schildert Eindrücke des Angriffs
Antonia Vehling war als Freiwillige in Tel Aviv, als die Terrororganisation Hamas Israel angriff. Zunächst fühlte sich die 21-Jährige aus Winsen noch sicher. Doch dann flogen Raketen auf die Hafenstadt.
"Es hat niemand damit gerechnet", erzählt Antonia Vehling dem NDR Niedersachsen. Im August war sie mit der Freiwilligen-Organisation Via e.V. von Winsen (Landkreis Harburg) nach Israel gereist, um dort in einem Kindergarten zu arbeiten. Dass es in dem Land hin und wieder Alarm gibt, gehöre zum Alltag dort dazu, hatte Antonia Vehling gedacht. Sie hatte sich darauf eingestellt. Zum Zeitpunkt des Terrorangriffs war die 21-Jährige mit einem israelischen Freund zusammen, der zunächst auch ruhig blieb. "Ein paar Stunden später stellte sich dann heraus: Das ist doch nicht so normal, was da gerade passiert", sagt sie.
Rückflug nach Deutschland: "Ein Privileg"
Freunde und Familie versuchen von Deutschland aus, einen Rückflug zu organisieren. Freitagnacht kommt die 21-Jährige in Frankfurt an. Der Angriff der Hamas beschäftigt sie auch noch nach ihrer Rückkehr: "Man hatte da schon so seine Momente, wo man sich gedacht hat: Scheiße, was passiert hier eigentlich? Was passiert hier gerade?" Mit ihren Freunden aus Israel hat sie noch per WhatsApp Kontakt. Viele erzählen von Freunden, die zum Militärdienst eingezogen werden oder vermisst sind. Andere berichten von Beerdigungen. Nicht einfach für die 21-Jährige: "Ich hatte das Privileg rauszufliegen, was sie nicht haben", sagt sie nachdenklich.