Alltag meistern ohne Auto? Familie wagt den Selbstversuch
Für zwei Wochen verzichtet eine Familie aus dem Wendland freiwillig auf ihr Auto - obwohl es für die Arbeit zum Beispiel bis nach Wolfsburg geht. Der Landkreis unterstützt sie bei ihrem Mobilitätsexperiment.
"Warum tut ihr euch den Stress überhaupt an?", wird die Familie Gröger-Frahms gerade regelmäßig gefragt. Zwei Wochen lang wollen die vier ihr Auto gegen ein Lastenrad und den Bus tauschen. "Wir suchen nach einer Herausforderung", sagt Rebecca Gröger-Frahm. Und eine Antwort auf die Frage: Können sie den Alltag auch ohne eigenes Auto meistern?
Im Wendland wohnen, in Wolfsburg arbeiten
Und diese Frage ergibt sich vor allem auch aus der Anschrift der Familie: Das Paar lebt mit zwei Kindern in Lemgow, mitten im Wendland. Einmal in der Woche fährt Rebecca Gröger-Frahm zum Arbeiten nach Wolfsburg. Ihr Mann arbeitet in einer Zimmerei in Gartow. Ab heute will er mit dem Lastenrad dorthin fahren; vorher beide Kinder in den Kindergarten bringen. "Mit dem Auto brauchen wir 15 Minuten zum Supermarkt", sagt er. Mit dem Bus oder dem Fahrrad sind es sicher 60 Minuten, schätzt das Paar. Der Wecker wird nun deshalb eine Stunde früher klingeln. "Und mein Mann ist nach den zwei Wochen sicher rank und schlank!", sagt die 34-Jährige lachend.
Lastenfahrrad und Gutscheine vom Landkreis
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg beteiligt sich an der europäischen Mobilitätswoche; unter anderem mit diesem Mobilitätsexperiment. Familie Gröger-Frahm bekommt für die Zeit ein Lastenfahrrad und Gutscheine für den Bus und das Carsharing. "Aber an die Stationen müssen wir dann auch erst mal kommen. Und hoffentlich fährt der Bus dann überhaupt", sagt die zweifache Mutter. Und dann sagt sie noch: "Hoffentlich regnet es nicht, das wäre dann wirklich eine Herausforderung."
Wir begleiten die Familie bei ihrem Selbstversuch weiter: Wie ihr Alltag ohne Auto läuft und wie nach zwei Wochen ihre Bilanz ausfällt, erfahren sie im NDR Fernsehen bei Hallo Niedersachsen und online bei NDR.de/Niedersachsen.